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Geschichten über die Liebe und anderes wichtiges

Geschichten über die Liebe und anderes wichtiges

Beitragvon Schäfchen » 14.03.2004 20:17

Die Insel der Gefühle oder "Die Weisheit von der Liebe"


Es war einmal eine Insel, auf der alle Gefühle lebten. Das Glück, die Traurigkeit, das Wissen und all die Anderen. Auch die Liebe.

Eines Tages meldete man den Gefühlen, dass die Insel sinken wird. So bereiteten sie ihre Schiffe vor und verließen die Insel. Nur die Liebe wollte bis zum letzten Moment bleiben.

Als die Insel unterging, rief sie um Hilfe. Der Reichtum war in der Nähe mit einem Luxusschiff. Die Liebe fragte ihn: "Reichtum, kannst du mir helfen?"
"Nein", antwortete er, "ich habe zu viel Geld und Gold auf meinem Schiff, ich habe keinen Platz für dich."

Die Liebe fragte sodann den Hochmut um Hilfe, der auch in der Nähe mit seinem wunderschönen Boot vorbeifuhr. "Ich kann dir nicht helfen. Du bist ganz nass, du könntest mein Schiff beschmutzen", war seine Antwort.

Als die Traurigkeit nicht weit vorbeisegelte, rief die Liebe: "Traurigkeit, laß mich mit dir gehen!"
"Oh ... Liebe, ich bin so traurig, ich möchte lieber alleine bleiben.

Auch das Glück ist weitergefahren. Es war so glücklich, dass es die Liebe nicht hörte.

Und plötzlich hörte die Liebe eine Stimme: "Komm, komm mit! Ich nehm dich mit."

Es war ein alter Mann, der gesprochen hatte. Die Liebe war so glücklich, so zufrieden, dass sie nicht nach seinem Namen fragte.

Als beide auf festem Boden ankamen, ging der alte Mann weg.

Die Liebe merkte, wieviel es dem Alten schuldete und fragte das Wissen: "Wer hat mir geholfen?"

"Das war die Zeit", antwortete das Wissen. "Die Zeit?", fragte die Liebe, "aber warum hat die Zeit mich gerettet?"

Das Wissen lächelte weise und antwortete ihr: "Weil nur die Zeit verstehen kann, wie wichtig Liebe im Leben ist."












Das Märchen von den Kuschelchen


Vor langer, langer Zeit lebten die Menschen in Frieden miteinander. Gewiss, nicht jeder war ständig mit jedem Menschen zufrieden, aber wenn sich einer gekränkt, verletzt oder auf andere Weise nicht gut behandelt fühlte, so sagte er es dem anderen. Nachdem beide darüber gesprochen hatten, gab meistens einer dem anderen ein Kuschelchen.

Eines will ich Euch vorweg verraten: Mit diesen Kuschelchen hat es eine besondere Bewandtnis, die ich Euch erklären will:

Auch heute noch kommt jeder Mensch mit einen unsichtbaren Beutel auf die Welt, im dem sich viele, ebenfalls unsichtbare, Kuschelchen finden. Doch die meisten von uns wissen das gar nicht. Damals aber wusste jeder, ohne dass es ihm jemand sagen mußte, was diese Kuschelchen bewirken. Wenn ich einem anderen Menschen aus meinem Beutel ein warmes weiches Kuschelchen gebe, dann bleibt es natürlich weiter unsichtbar; es verschmilzt mit seiner Haut und gibt ihm ein warmes, gutes Gefühl. Das Tollste daran: Die Kuschelchen in meinem Beutel werde nicht etwa weniger, sondern es bleiben immer genügend für viele weitere Anlässe über, wenn ich wieder jemanden ein Kuschelchen schenken möchte.

Bei vielen Gelegenheiten gaben sich Menschen ein solches Kuschelchen. Manchmal einfach dann, wenn zwei sich von ihnen begegneten und einander immer noch mochten. Manchmal, um den anderen zu trösten. Manchmal, um ihm danke zu sagen. Manchmal, um ihm Glück zu wünschen. Manchmal beim Abschiednehmen. Manchmal beim Wiedersehen. Manchmal auch einfach nur so.

Bei jedem Kuschelchen gab es ein warmes, gutes Gefühl. Diese Menschen waren darum auch kerngesund und fröhlich, ihre Augen strahlten, und ihre Haut sah frisch und kuschelig zugleich aus.

Eines Tages aber, kam ein Fremder zu diesen Menschen. Sein Gesicht war blass, seine Augen waren kalt. Als er gesehen hatte, wie freigiebig die Menschen mit Ihren Kuschelchen umgingen, sagte er zu einem mit spitzer Zunge: „Weißt Du gar nicht, dass Deine Kuschelchen bald zu Ende gehen werden? Oder bist Du so einfältig zu glauben, dass Deine Kuschelchen immer von selbst wieder nachwachsen?“

Da erschrak der Angesprochene. Fortan verschenkte er seine Kuschelchen nur noch bei ganz besonderen Anlässen und an immer weniger andere Menschen. Wenn sich darüber jemand wunderte, verriet er ihm hinter vorgehaltener Hand seinen Grund. So sprach es sich bald herum, dass der Vorrat an Kuschelchen nicht so unerschöpflich sei, wie alle bis dahin geglaubt hatten.

Nach und nach wurden auch die anderen Menschen vorsichtiger und sogar argwöhnisch beim Verschenken ihrer Kuschelchen. Zuerst stellten manche das Verschenken außerhalb ihrer eigenen Familie ein. Dann wurden sie auch innerhalb ihrer Familie sparsamer mit dem Verschenken von Kuschelchen. In vielen Familien bürgerte es sich ein, dass der einen dem anderen nur dann ein Kuschelchen gab, wenn er ein mindestens gleich großes von ihm zurückerhielt. Es soll sogar Familien gegeben haben, deren Mitglieder eine heimlich Buchführung anlegten, um sicher zu sein, daß sie über eine gewisse Zeit genauso viele Kuschelchen empfangen wie gegeben hatten.

All dies blieb nicht ohne Folgen:

Zunächst fast unmerklich verlor die Haut der Menschen ihr frisches und kuscheliges Aussehen. Sie verwelkte ein bisschen. Das Strahlen in den Augen der meisten Menschen wurde schwächer und erlosch schließlich. Als nächstes wurden die Menschen anfälliger gegen Krankheiten. Dem einen schmerzte der Rücken, andere bekamen Kopfschmerzen. Kaum ein Körperteil blieb schließlich von Krankheiten verschont, aber keiner kam auf den Gedanken, dass all dies mit dem ausgebrochenen Geiz beim Verschenken von Kuschelchen zusammen hängen könne. Stattdessen machten manche Menschen einen Beruf daraus, indem sie sichtbaren Kuschelchen-Ersatz in vielerlei Formen anboten, verschrieben und erstellten.

Diesen Kuschelchen-Ersatz gab es beispielsweise als Salben, Tinkturen und Pillen. Die beseitigten zwar die Schmerzen eine Zeit lang, aber sie brachten kein warmes, gutes Gefühl, machten die Haut nicht wieder frisch, ließen die Augen nicht wieder strahlen und auch die Menschen nicht wieder fröhlich werden.

Erst nach langer Zeit gab es dann neue Hoffnung. Eine fremde junge Frau kam zu diesen Menschen. Von ihr ging ein Leuchten und eine Kraft aus, wie sie früher all diesen Menschen eigen gewesen war. Jetzt aber war sie die einzige mit dieser Ausstrahlung.

Zuerst kamen die ganz kleinen Kinder zu ihr, dann die etwas größeren und schließlich die ganz großen. An alle verschenkte sie ihre Kuschelchen. Sie war einfach sicher, daß ihre Kuschelchen nicht weniger werden würden. Und genau das sagte sie den Kindern. Die meisten glaubten ihr und begannen, selbst wieder reichlich Kuschelchen zu verschenken. Die Schenkenden und auch die Beschenkten blühten rasch wieder auf.

Das verunsicherte die Erwachsenen zutiefst. Sie erließen ein Gesetz, wonach das Verschenken von Kuschelchen verboten sei. Sie druckten Karten mit Abschnitten daran, die zum Bezug einer begrenzten Menge von Kuschelchen berechtigten. Inzwischen aber wussten die Kinder wieder, dass Kuschelchen doch gar nicht knapp sein müssen und manche Erwachsenen, deren Seele jung geblieben war, glaubten den Kindern. Sie kümmerten sich ebenso wenig um das neue Gesetz, sondern verschenkten wieder freigebig ihre Kuschelchen.

Da stehen wir heute. Werden die gesunden und fröhlichen jungen Menschen sich durchsetzen, denen das Verschenken von Kuschelchen immer mehr Freude macht? Oder werden die anderen mit der welken Haut, den schmerzenden Gliedern, den Ersatz-Kuschelchen und den rationierten Kuschelchen die Oberhand behalten, sodass eines Tages einer sagen wird, wenn er nur das Wort „Kuschelchen“ hört: „Ja, da war doch noch was ...“
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so... aber ansonsten standen hier gerade in letzter zeit ja auch viele süße geschichten unter threads über gutenachtgeschichten... vielleicht is da ja noch was dabei, wenns noch nich zu spät ist...
und das liebesbarometer ist einfach etwas, das anzeigt, wie hoch eure liebe ist... gibts auch im internet.... habe die idee aber nur aufgeschrieben, weil ich die hier schon öfter gelesen hab... habs selbst nicht mit ins buch gebracht....
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Beitragvon sun » 10.03.2005 18:02

Vom Wert der Dinge und der Menschen


Im Rahmen eines Seminars mit sehr vielen Teilnehmern, hielt der Trainer einen 50 DM-Schein in die Luft.

Er fragte: "Wer von Ihnen möchte diesen 50 DM-Schein haben?"

Überall gingen Hände hoch.

"Gut, einen kleinen Moment" sagte er und zerknüllte den 50 DM-Schein. "Wer möchte diesen nun zerknüllten 50DM-Schein haben?"

Wieder gingen die Hände in die Luft.

"Warten Sie", sagte er und warf den zerknüllten 50 DM-Schein auf den Boden und trat mit seinen Schuhen darauf herum, bis der Schein zerknittert und voller Schmutz war. Er hob ihn an einer Ecke auf und hielt ihn wieder in die Luft.

"Und wer von Ihnen möchte diesen dreckigen, zerknitterten 50 DM-Schein immer noch haben?"

Errneut waren die Hände in der Luft.

"Sehen Sie, Sie haben gerade eine sehr wertvolle Lektion erfahren. Was immer ich auch mit dem Geldschein mache, wie schmutzig und zerknittert er auch ist, es hat nichts an seinem Wert geändert. Es sind immer noch 50 DM. So oft in unserem Leben werden wir selbst fallengelassen, sind am Boden zerstört und kriechen vielleicht im Schmutz - und fühlen uns wertlos. All das aber ändert ebenso wenig etwas an unserem Wert, wie das, was ich mit diesem Schein tat, seinen Wert änderte.

Der Wert von jedem einzelnen uns bleibt immer erhalten, egal wie schmutzig, arm oder verloren wir auch immer sein werden."
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Beitragvon Tiffy » 11.03.2005 15:22

Das Spiel des Wahnsinns


Es wird erzählt, dass alle Gefühle und Qualitäten der Menschen ein Treffen hatten.

Als die Langeweile zum dritten Mal gähnte, schlug der Wahnsinn,wie immer sehr gewitzt, vor: "Lasst uns verstecken spielen“!

Die Intrige hob die Augenbraue und die Neugierde konnte sich nicht mehr zurückhalten und fragte: „Verstecken? Was ist das?“
„Das ist ein Spiel,“ sagte der Wahnsinn, „ ich verstecke mich und fange an zu zählen, von eins bis eine Million. Inzwischen versteckt ihr euch. Wenn ich das zählen beendet habe, wird der erste von euch, den, den ich finde, meinen Platz einnehmen und das Spiel fortsetzen.“

Die Begeisterung und die Euphorie tanzten vor Freude.

Die Freude machte so viele Sprünge, dass sie den letzten Schritt tat, um den Zweifel zu überzeugen und sogar die Gleichgültigkeit, die sonst keine Interessen hatte, machte mit und wollte teilnehmen.

Die Wahrheit bevorzugte es, sich nicht zu verstecken - wozu auch? Zum Schluss würde man sie immer entdecken und der Stolz meinte, dass es ein dummes Spiel wäre (im Grunde ärgerte er sich, dass die Idee nicht von ihm kam) und die Feigheit zog es vor, nichts zu riskieren.

„Eins ... zwei ... drei“ und der Wahnsinn begann zu zählen. Als erstes versteckte sich die Trägheit, die sich wie immer hinter dem ersten Stein fallen ließ. Der Glaube stieg in den Himmel auf und die Eifersucht versteckte sich im Schatten der Triumphes, der es aus eigener Kraft geschafft hatte, bis zur höchsten Baumkrone zu gelangen. Die Großzügigkeit schaffte es kaum sich zu verstecken, da sie bei allen Verstecken, die sie ausfindig machte, glaubte, ein wunderbares Versteck für einen ihrer Freunde gefunden zu haben. Ein kristallklarer See, ideal für die Schönheit. Der Spalt eines Baumes, ideal für die Angst. Der Flug eines Schmetterlinges, das beste Versteck für die Wollust. Ein Windstoß, großartig für die Freiheit. Sie selbst versteckte sich auf einem Sonnenstrahl. Der Egoismus dagegen fand von Anfang an einen sehr guten Ort, luftig, gemütlich, aber nur für ihn alleine. Die Lüge versteckte sich im Meeresgrund (stimmt nicht, in Wirklichkeit versteckte sie sich hinter dem Regenbogen). Die Leidenschaft und das Verlangen versteckten sich im Zentrum eines Vulkans. Die Vergesslichkeit ... ich habe vergessen wo sie sich versteckte, aber das ist nicht so wichtig.

Als der Wahnsinn 999.999 zählte, hatte die Liebe noch keinen Platz gefunden. Alle Plätze schienen besetzt zu sein. Bis sie jedoch den Rosenstrauch erblickte und gerührt entschloss, sich in seinen Blüten zu verstecken.

„Eine Million“, zählte der Wahnsinn und begann zu suchen. Die erste, die entdeckt wurde, war die Trägheit, nur drei Schritte vom ersten Stein entfernt. Danach hörte man den Glauben, der mit Gott im Himmel über Theologie diskutierte. Die Leidenschaft und das Verlangen hörte man im Vulkan vibrieren. In einem unachtsamen Moment fand er die Eifersucht und so natürlich auch den Triumph. Den Egoismus brauchte er gar nicht zu suchen, ganz alleine kam er aus seinem Versteck, welches sich als Bienennest herausstellte.

Vom vielen Laufen empfand der Durst und als er sich dem See näherte, entdeckte er die Schönheit. Mit dem Zweifel war es noch einfacher, er fand ihn auf einem Zaun sitzen, da dieser sich nicht entscheiden konnte, auf welcher Seite er sich verstecken sollte.

So fand er einen nach dem anderen. Da Talent hinter dem frischen Gras, die Angst in einer dunklen Höhle, die Lüge hinter dem Regenbogen (stimmt nicht, in Wirklichkeit war sie im Meeresgrund) und sogar die Vergesslichkeit ... die schon wieder vergessen hatte, dass sie verstecken spielten.

Nur die Liebe tauchte nirgends auf . Der Wahnsinn suchte hinter jedem Baum, in jedem Bach dieses Planeten, auf jedem Berg und als er schon aufgeben wollte, erblickte er die Rosen. Mit einem Stock fing er an die Zweige zu bewegen, als auf einmal ein schmerzerfüllter Schrei ertönte: Die Dornen hatten der Liebe die Augen ausgestochen.

Der Wahnsinn war hilflos und wusste nicht, wie er seine Tat wieder gut machen sollte. Er weinte, entschuldigte sich bei ihr und versprach der Liebe, für immer ihr Begleiter zu sein.

Seit dieser Zeit, seitdem das erste Mal auf Erden verstecken gespielt wurde, ist die Liebe blind und der Wahnsinn immer ihr Begleiter.
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Beitragvon sun » 11.03.2005 15:38

Ein unvergängliches Geschenk


Diese Geschichte handelt davon, dass vor nicht allzu langer Zeit ein Mann seine 5 jährige Tochter dafür tadelte, dass sie eine Rolle wertvolles goldenes Geschenkpapier sinnlos vergeudete. Das Geld war ohnehin knapp und deshalb wurde er sogar noch ungehaltener, als er sah, dass das Kind sie dafür benutzte eine Schachtel zu verzieren, die er extra unter den Weihnachtsbaum gestellt hatte, um damit ein Geschenk zu verpacken.

Das Kind ließ sich nicht entmutigen, brachte die Geschenkbox am nächsten Tag zu ihrem Vater und sagte: "Das ist für Dich, Papa."
Der Vater war beschämt wegen seiner Überreaktion. Erneut flammte sein Ärger auf, als er die Schachtel öffnete und sie leer fand.

Er fauchte sie an:" Weißt du nicht, kleines Fräulein, dass, wenn du jemanden ein Geschenk machst, derjenige erwartet, das etwas in der Verpackung ist?"

Das kleine Mädchen schaute mit Tränen in den Augen zu ihm auf und sagte:" Oh lieber Papa, sie ist doch nicht leer! Ich habe so viele Küsse für Dich hineingedrückt, bis die Schachtel voll war".

Der Vater war bestürzt und schämte sich sehr. Er fiel auf die Knie, schlang seine Arme um das Kind und zog es an sich und bat es aus ganzem Herzen, ihm zu vergeben für seine ungetrübte und ungerechtfertigte Wut.

Kurze Zeit darauf kam das Mädchen bei einem Unfall ums Leben und man erzählte sich, dass der Vater die Schachtel sein ganzes Leben lang neben seinem Bett aufbewahrte. Und wann auch immer er entmutigt war oder vor schwierigen Problemen fast erdrückt wurde, öffnete er die Schachtel und nahm sich einen Kuss heraus, um sich der Liebe seines Kindes zu erinnern.

Ist es nicht in Wirklichkeit so? Jeder von uns braucht eine Schachtel von dieser bedingungslosen Liebe, mit Küssen, Träumen und Wünschen von unseren Kindern, der Familie, von Freunden, von Gott.

Es gibt keinen wertvolleren Besitz, den wir je in den Händen halten können.

(von Gast)
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Beitragvon suchagoodgirl » 03.04.2005 08:17

Das schöne Herz


Eines Tages stand ein junger Mann mitten in der Stadt und erklärte, dass er das schönste Herz im ganzen Tal habe. Eine große Menschenmenge versammelte sich und sie alle bewunderten sein Herz, denn es war perfekt. Es gab keinen Fleck oder Fehler in ihm. Ja, sie alle gaben ihm recht, es war wirklich das schönste Herz, was sie je gesehen hatten. Der junge Mann war sehr stolz und prahlte lauter über sein schönes Herz.

Plötzlich tauchte ein alter Mann vor der Menge auf und sagte: "Nun, dein Herz ist nicht mal annähernd so schön wie meines." Die Menschenmenge und der junge Mann schauten das Herz des alten Mannes an. Es schlug kräftig, aber es war voller Narben, es hatte Stellen, wo Stücke entfernt und durch andere ersetzt worden waren, aber sie passten nicht richtig und es gab einige ausgefranste Ecken. Genauer, an einigen Stellen waren tiefe Furchen, wo ganze Teile fehlten. Die Leute starrten ihn an. Wie kann er behaupten, sein Herz sei schöner, dachten sie?

Der junge Mann schaute auf des alten Mannes Herz, sah dessen Zustand und lachte: "Du musst scherzen", sagte er, "dein Herz mit meinem zu vergleichen. Meines ist perfekt und deines ist ein Durcheinander aus Narben und Tränen."

"Ja", sagte der alte Mann, "deines sieht perfekt aus, aber ich würde niemals mit dir tauschen. Jede Narbe steht für einen Menschen, dem ich meine Liebe gegeben habe. Ich reiße ein Stück meines Herzens heraus und reiche es ihnen und oftmals geben sie mir ein Stück ihres Herzens, dass in die leere Stelle meines Herzens passt. Weil aber die Stücke nicht genau sind, habe ich einige raue Kanten, die ich sehr schätze. Denn sie erinnern mich an die Liebe, die wir teilten. Manchmal habe ich auch ein Stück meines Herzens gegeben, ohne dass mir der andere ein Stück seines Herzens zurückgegeben hat. Das sind die leeren Furchen. Liebe geben, heißt manchmal auch ein Risiko einzugehen. Auch wenn diese Furchen schmerzhaft sind, bleiben sie offen und auch sie erinnern mich an die Liebe, die ich für diese Menschen empfinde. Und ich hoffe, dass sie eines Tages zurückkehren und den Platz ausfüllen werden. Erkennst du jetzt, was wahre Schönheit ist?"

Der junge Mann stand still da und Tränen rannen über seine Wangen. Er ging auf den alten Mann zu, griff nach seinem perfekten jungen und schönen Herzen und riss ein Stück heraus. Er bot es dem alten Mann mit zitternden Händen an. Der alte Mann nahm das Angebot an und setzte es in sein Herz. Er nahm dann ein Stück seines alten vernarbten Herzens und füllte damit die Wunde des jungen Mannes Herzen. Es passte nicht perfekt, da es einige ausgefranste Ränder hatte. Der junge Mann sah sein Herz an, nicht mehr perfekt, aber schöner als je zuvor, denn er spürte die Liebe des alten Mannes in sein Herz fließen. Sie umarmten sich und gingen weg, Seite an Seite.

Narben auf dem Körper bedeuten, dass man gelebt hat.
Narben auf der Seele bedeuten, dass man geliebt hat.




Das Herz und die Feder


Es war einmal eine Frau, die trug eine unglückliche Liebe in sich. Sie musste ständig an diesen Mann denken, der sie leider nicht wiederliebte. Ihr Herz tat so weh alleine bei dem Gedanken an ihn. Heiß und wund lag das Herz in ihrer Brust und manchmal klopfte es hart und schmerzvoll gegen die Rippen. Sie wünschte sich oft, nicht mehr solch ein Herz zu haben.

Eines Tages, als sie im Wald spazieren ging, um sich von ihrem Kummer etwas abzulenken, traf sie eine seltsame alte Frau. Diese war sonderbar gekleidet – wie aus einer früheren Zeit stammend. Die alte Frau begrüßte sie mit freundlicher Stimme. Es schien fast so, als ob sie die Frau kannte, so herzlich warm und teilnahmsvoll sah sie diese dabei an. Zögernd und etwas irritiert grüßte die Frau zurück.

„Warum siehst du denn so traurig aus?“ fragte die Alte. „Erzähl mir doch deinen Kummer, vielleicht kann ich dir helfen.“
„Du kannst mir nicht helfen, niemand kann mir helfen!“ brach aus der Frau heraus. „Ach, wenn ich doch dieses Herz nicht mehr hätte!“
„Weißt du, was du dir da wünscht?“ fragte da die sonderbare alte Frau mahnend. „Du würdest keine Trauer und keinen Schmerz mehr empfinden, aber auch keine Freude und kein Glücksgefühl mehr.“
„Welche Freude und welches Glücksgefühl?“ stieß die Frau geringschätzig und bitter hervor. „Warum sollte ich das jemals wieder empfinden?“ Sie schüttelte den Kopf. „Nein, mein armseliges Herz hat mir immer nur Kummer bereitet. Ich möchte endlich wieder Ruhe und Frieden in mir spüren.“
„Wenn du willst, werde ich dir deinen Wunsch erfüllen“, sprach die seltsame Alte. „Aaer bedenke es wohl: Dein Herz wird immer nur in ruhigem Gleichklang schlagen, es sind dir keine tiefen Gefühle mehr möglich.“
-„Dann erfülle mir meinen Wunsch, bitte! Je eher ich von meinem Herzen erlöst werde, desto besser ist es für mich.“
Ungeduldig und hoffnungsfroh sah die Frau die Alte an. Diese betrachtete sie gütig und sagte: „Ich schenke dir eine Feder und du geh heim, du wirst dann schon sehen, ob ich dir helfen konnte.“ Sie winkte der Frau zu, machte sich wieder auf den Weg und verschwand nach kurzer Zeit hinter der nächsten Wegbiegung. Langsam und nachdenklich ging die Frau nach Hause.

Es schien immer noch alles wie sonst zu sein. Ihr Herz schlug wie vorher. Wenigstens konnte sie keinen Unterschied feststellen. Als sie das Dorf erreichte, begegnete sie dem Mann, der diese Herzensqualen bei ihr verursacht hatte. Aber was war das? Sie konnte ihn ruhig ansehen und gleichmütig an ihm vorüber gehen, ohne dass ihr Herz schneller und lauter klopfte und ohne, dass es sich vor Schmerz zusammenkrampfte wie sonst. Sie empfand nur noch ein leichtes, kleines Bedauern. Staunend stellte sie fest, dass ihr Herz ruhig und gleichmäßig schlug. Nichts tat mehr weh. Wie schön! Eine leise Freude stieg in ihr auf, als ihr bewusst wurde, dass diese sonderbare alte Frau wirklich ihr Versprechen wahrgemacht hatte.

Auch in den nächsten Tagen schlug ihr Herz gleichmäßig und ruhig und die junge Frau war froh darüber. Es war so schön, mit freiem unbelastetem Herzen durchs Leben gehen zu können. Große Freude konnte sie ja nicht mehr empfinden, aber das machte ihr nichts aus. „Es ist gut so“, dachte sie oft, „endlich bin ich von meinem Herzen erlöst.“

Wenn sie ein verliebtes Paar sah, dass glücklich Zärtlichkeiten austauschte, tat ihr das nicht mehr weh. Sie sah sogar etwas verständnislos auf die beiden, konnte ihre Gefühle nicht nachempfinden. Sie war ja auch noch nie wiedergeliebt worden, hatte Liebe nur als etwas Schmerzvolles erfahren. Da war es doch viel schöner, mit ruhiger Gleichmut und Gelassenheit den Liebespaaren zusehen zu können. Nur ab und zu, wenn sie Kindern versunken in ihrem Spiel zusah, wie lebensfroh und glücklich sie dabei waren, zog leise Wehmut in ihr Herz. Denn dieses Gefühl kannte sie: Das Glück der unbefangenen Kindheit, die tiefe Versunkenheit in ein Spiel und die reine Freude an den einfachsten Dingen. Diese Gefühle würde sie nie wieder erleben können. Denn sie würde immer nur ruhig und gleichmütig allem gegenüberstehen.

Nach und nach kamen ihr Zweifel, ob ihre Entscheidung so gut und richtig war. Ja, sicher, es war schön, nicht mehr diese jämmerlichen Herzschmerzen ertragen zu müssen, aber sie gab damit gleichzeitig auch die tiefe Freude an all dem auf, was es im Leben gab. Das kam ihr erst jetzt richtig zum Bewusstsein. Was sollte sie nur tun, sollte sie die Feder wegwerfen? Jetzt war es zu spät. Sie hatte die alte Frau darum gebeten und ihr Wunsch war erfüllt worden. In den Nächten konnte sie jetzt nicht mehr richtig schlafen, weil sie ständig daran dachte welchen riesengroßen Fehler sie gemacht hatte und tagsüber ging es ihr auch nicht mehr aus dem Sinn.

Da ging sie eines Tages wieder im Wald spazieren, um auf andere Gedanken zu kommen. Tief versunken in ihren Überlegungen merkte sie nicht, wie plötzlich wieder die alte Frau vor ihr stand. Erst als diese sie ansprach, sah sie auf.
„Was hast du denn für tiefschürfende Gedanken, dass du nicht einmal siehst wer des Weges kommt?“ fragte die sonderbare Alte lächelnd.
„Ach, weißt du“, sagte da die Frau mit leiser Trauer in der Stimme, „ich bereue inzwischen, worum ich dich gebeten habe und möchte dir die Feder zurückgeben. Diese hat mich um einige glückliche Momente meines Lebens gebracht. Auch wenn mein Herz oft sehr weh getan hat, so hat es mir doch auch manchmal Freude gebracht. Und diese Freude kann ich nicht mehr erleben, weil ich keine tiefen Gefühle mehr empfinden kann. Was soll ich nur tun?“

Die alte Frau lächelte fein. „Ich wusste, dass du nach einiger Zeit einsehen würdest, dass es wichtig ist Gefühle zu haben. Auch wenn dir dein Herz manchmal weh tut, du kannst deinen Gefühlen nicht entfliehen. Du musst sie aushalten und an ihnen wachsen. Dann wirst du auch wieder Freude und tiefes Glück empfinden können. Ich weiß, dass du ein weiches Herz hast. Das ist manchmal schwer für dich, denn du kannst dadurch tief verletzt werden, aber du kannst dadurch auch Gefühle viel tiefer und inniger empfinden als andere, die ihr Herz verhärtet haben.“

„Ich weiß“, sagte die Frau traurig, „aber jetzt ist es zu spät. Wie gerne hätte mein Herz wieder zurück. Ich würde die tiefen Schmerzen ertragen, weil ich weiß, dass ich auch irgendwann wieder Glück empfinden kann.“
Die Alte kam auf sie zu und streichelte mit der Feder ihre Wange. „Du bekommst dein Herz wieder zurück, so, wie du es dir wünscht. Ich habe es dir nur genommen, um dir zu zeigen, wie wichtig es ist Gefühle empfinden zu können. Leb wohl, und gehe sorgsam mit deinem Herzen um – und auch mit den Herzen der anderen; denn jeder von uns hat so ein Herz, auch wenn es im Laufe seines Lebens gegen andere verhärtet hat.“

Sprachs – und verschwand.

Die junge Frau wusste im ersten Moment gar nicht, wie ihr geschah. Sie glaubte, gerade geträumt zu haben und ging wieder nach Hause. Doch was war das? Plötzlich hörte sie die Vögel in den Bäumen zwitschern und sah die Sonne strahlender am Himmel stehen. Die Blumen am Wegrand schienen viel bunter zu sein, und das Blau des Himmels erschien ihr leuchtender denn je. Ihr Herz begann stürmisch zu klopfen, so froh wurde ihr ums Herz. Da wusste sie, dass sie nicht geträumt hatte. Als sie das Dorf erreichte, begegnete ihr der Mann der ihr Herzensqualen verursacht hatte. Er sah erstaunt auf die Frau, die so froh und heiter des Weges ging. Die Frau grüßte ihn freundlich. Wohl klopfte ihr Herz immer noch unruhig und ein bisschen weh in ihrer Brust, aber das war nichts im Vergleich zu der Freude, die sie überflutete, weil sie wusste, dass sie wieder alle Gefühle empfinden konnte, die es gab: Trauer, Wehmut, Schmerz, aber auch Freude, Glück und ... Liebe.

Und niemals wieder vergaß sie die Worte der alten Frau, die ihr gesagt hatte: „... gehe sorgsam mit deinem Herzen um – und auch mit den Herzen der anderen; denn jeder von uns hat ein Herz, auch wenn er es im Laufe seines Lebens gegen andere verhärtet hat ...“ und sie begann, die Feder zu lieben.
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Beitragvon sun » 16.05.2005 12:56

von suchagoodgirl:

Valentine's Day stories and poems
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Beitragvon suchagoodgirl » 16.05.2005 13:10

Guess how much I love you


Little Nutbrown Hare, who was going to bed, held on tight to Big Nutbrown Hare's very long ears.
He wanted to be sure that Big Nutbrown Hare was listening.

"Guess how much I love you," he said.
"Oh, I don't think I could guess that," said Big Nutbrown Hare.

"This much," said Little Nutbrown Hare, stretching out his arms as wide as they could go.
Big Nutbrown Hare had even longer arms.
"But I love you this much," he said.
Hmm that is a lot, thought Little Nutbrown Hare.

"I love you as high as I can reach," said Little Nutbrown Hare.
"I love you as high as I can reach," said Big Nutbrown Hare.
That is very high, thought Little Nutbrown Hare.
I wish I had arms like that.

Then Little Nutbrown Hare had a good idea.
He tumbled upside down and reached up the tree trunk with his feet.
"I love you all the way to my toe!" he said.
"And I love you all that way up to your toes," said Big Nutbrown Hare, swinging him up over his head.

"I love you as high as I can hop!" laughed Little Nutbrown Hare, bouncing up and down.
"But I love you as high as I can hop," smiled Big Nutbrown Hare and he hopped so high that his ears touched the branches above.
That's good hopping, thought Little Nutbrown Hare.
I wish I could hop like that.

"I love you all the way down the lane as far as the river," cried Little Nutbrown Hare.
"I love you across the river and over the hills," said Big Nutbrown Hare.
That's very far, thought Little Nutbrown Hare.
He was almost too sleepy to think anymore.

Then he looked beyond the thornbushes, out into the big dark night.
Nothing could be farther than the sky.

"I love you right up to the moon," he said, and closed his eyes.
"Oh, that's far," said Big Nutbrown Hare.
"That is very, very far."

Big Nutbrown Hare settled Little Nutbrown Hare into his bed of leaves.
He leaned over and kissed him good night.
Then he lay down close by and whispered with a smile,
"I love you right up to the moon- and back."



Rate mal, wie lieb ich dich habe


Der kleine Hase sollte ins Bett gehen, aber er hielt sich noch ganz fest an den Ohren des großen Hasen. Der kleine Hase wollte nämlich ganz sicher sein, dass der große Hase ihm auch gut zuhörte.

„Rate mal wie lieb ich dich hab!“ sagte er.
„Oh,“ sagte der große Hase „ich glaub nicht, dass ich das raten kann!“

„So sehr“, sagte der kleine Hase und breitete seine Ärmchen aus, so weit er konnte.
Der große Hase hatte aber viel längere Arme. „Aber ich habe dich soooo sehr lieb“, sagte er.

Hmm das ist viel, dachte der kleine Hase. „Ich habe dich lieb, so hoch ich reichen kann!“ sagte der kleine Hase.
"Ich hab dich lieb, so hoch ICH reichen kann“ antwortete der große Hase.
Das ist ziemlich hoch, dachte der kleine Hase. Wenn ich nur auch so lange Arme hätte!

Dann hatte der kleine Hase eine gute Idee. Er machte einen Handstand und streckte die Füße am Baum hoch. „Bis zu meinen Zehen hoch hab ich dich lieb!“ sagte er.
„Und ich habe dich bis zu deinen Zehen lieb“ sagte der große Hase und schwang den kleinen Hasen in die Luft.

„Ich habe dich so hoch wie ich hüpfen kann lieb!“ sagte der kleine Hase lachend und hüpfte auf und ab.
„Aber ich habe dich lieb so hoch ICH hüpfen kann“, sagte der große Hase lächelnd und hüpfte so doch, dass seine Ohren die Zweige vom Baum berührten.
Toll, dachte der kleine Hase, wenn ich doch auch nur so hoch hüpfen könnte!

„Ich habe dich den ganzen Weg bis zum Fluss runter lieb“, sagte der kleine Hase.
„Ich habe dich bis zum Fluss und über die Berge lieb!“ sagte der große Hase.
Oh, das ist sehr weit, dachte der kleine Hase.
Er war schon so müde, dass er sich gar nichts mehr ausdenken konnte.

Dann schaute er über die Büsche und Bäume hinaus in die große, dunkle Nacht. Es konnte ja wohl nichts weiter weg geben als den Himmel.

„Ich hab dich lieb bis zum Mond“, sagte der kleine Hase und machte die Augen zu. „Oh, das ist weit!“ sagte der große Hase. „Das ist sehr, sehr weit.“

Der große Hase legte den kleinen Hasen in sein Blätterbett, beugte sich über ihn und gab ihm einen Gute-Nacht-Kuss.
Dann kuschelte sich der große Hase an den kleinen Hasen und flüsterte lächelnd: „Bis zum Mond und wieder zurück, haben WIR uns lieb.“
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Beitragvon suchagoodgirl » 19.08.2005 10:18

Liebe ist ein Geschenk


Ein Rabenmann traf auf einem abgeernteten Kornfeld eine Rabenfrau.
Da sie ihm gut gefiel und er sich eine Gefährtin wünschte, sagte er zu ihr: "Schenk mir Deine Liebe!"
Die Rabenfrau fühlte sich zunächst geschmeichelt, sie war nämlich nicht mehr ganz jung, doch dachte sie bei sich:
"Wenn ich ihm meine Liebe gebe, dann habe ich selbst keine mehr."
Denn sie war es nicht gewohnt, für das, was sie gab, selbst auch etwas zu bekommen, und hatte daher das Geben eingestellt.

Obwohl ihr der Rabenmann versprach, seine eigene Liebe gegen ihre zu tauschen, traute sie einem solchen Handel nicht und wies ihn ab.

Als aber der Winter nahte, fühlte sie sich sehr einsam. Sie wusste genug über die langen Winternächte,in denen das Grübeln kein Ende nimmt. Da fiel ihr das Angebot des Rabenmannes ein und sie beschloß ihn zu suchen.Wochenlang flog sie vergeblich umher. Fast hätte sie schon aufgegeben, da fand sie ihn endlich vor einem alten Schuppen
zwischen einigen Körben mit Fallobst. Sie machte ihm schöne Augen und erinnerte ihn an sein Angebot. Und da der Rabenmann immer noch Gefallen an ihr fand, willigte er ein und schenkte ihr einen Apfel.
Die Rabenfrau pickte genüßlich hinein und dachte insgeheim:
"Sicher merkt er es nicht, wenn ich ihm nur einen kleinen Teil meiner Liebe abgebe, dann bleibt mir der größere Teil."

Sie blieben den Winter über zusammen und versorgten gemeinsam ihren Haushalt. Doch waren sie beide nicht so richtig glücklich. Sie waren zwar sehr freundlich zueinander und hilfsbereit, hatten auch niemals Streit, doch schien etwas Entscheidendes zu fehlen.

Der Rabenmann spürte es besonders deutlich und drängte auf ein Gespräch. Doch die Rabenfrau ließ sich nicht darauf ein
und tat seinen Eindruck als Hirngespinst ab. Geschickt vermied sie Gespräche dieser Art, bis sie irgendwann nur noch über die Nahrungssuche miteinander redeten.

Da sich jedoch alles in einer harmonischen Atmosphäre abspielte, fand sich der Rabenmann schließlich mit der Situation ab und stellte das Fragen ein. Er wurde mit der Zeit bequem und setzte sogar etwas Winterspeck an.

Als das Frühjahr kam, flog er öfter allein aus, um Material für ein neues Nest herbeizuschaffen. Dabei war ihm nicht einmal klar, ob die Rabenfrau überhaupt an einer festen Partnerschaft und Kindern interessiert war.
A
uf einem seiner Ausflüge aber lernte er eines Tages ein hübsches Rabenmädchen kennen, und sie verliebten sich heftig ineinander. Er spürte plötzlich, wie es ist,wenn man die ganze Liebe von jemanden bekommt.

Jetzt wußte er auch, was ihm eigentlich gefehlt hatte, und dass er bisher um einen großen Teil seiner Liebe betrogen worden war.

Er stellte die Rabenfrau zur Rede und verlangte von ihr seine Liebe wieder zurück, da er sie nun einer Anderen geben wolle.

Die Rabenfrau fiel aus allen Wolken und stritt zunächst alles ab, denn sie hatte sich an das Leben mit ihm gewöhnt und wollte ihn nicht verlieren. Als er aber nicht locker ließ, gab sie endlich zu, dass sie ihm nur einen kleinen Teil ihrer Liebe gegeben hatte.

Sie bereute dies und sei nun bereit, ihm alles zu geben.Während sie das sagte, merkte sie, daß es der Wahrheit entsprach.
Jetzt, da er sie verlassen wollte, empfand sie plötzlich Liebe für ihn und wollte ihn behalten.

Sie bot ihm ihren ganzen gehorteten Liebesvorrat an, doch er traute ihr nicht mehr und verschmähte das späte Geschenk.
Er nahm seinen Teil zurück, von dem kaum etwas verbraucht war und flog davon.

Die Rabenfrau war nun sehr traurig.Sie hatte schmerzlich lernen müssen, dass man erst die eigene Liebe verschenken muss, um Platz für die eines Anderen zu haben. Und ihr wurde klar: Wenn jeder seine Liebe verschenken würde, dann wäre wohl am Ende für alle genug da.

Den Sommer über blieb sie allein und dachte über diese Dinge nach. Dann nahm sie sich vor, mit ihrer neuen Erkenntnis im Herbst wieder das abgeerntete Kornfeld aufzusuchen und ohne egoistische Hintergedanken offen für die Liebe eines Rabenmannes zu sein.
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Beitragvon suchagoodgirl » 19.08.2005 10:20

UPDATE LIEBE

Anrufer:
Grüß Gott, ich hab hier ein neues Programm, das würde ich gern auf meinem persönlichem Rechner installieren.
Es heißt "Liebe". Was soll ich denn da als Erstes machen?

Hotline:
Auf ihrer Festplatte gibt es eine Partition HERZ. Haben Sie die?

Anrufer:
Ach so, das ist der Trick! Ich habe es immer auf der Hauptpartition KOPF versucht. Ich probiere das mal ... Mist, HERZ ist aber ziemlich voll!
Hotline:
Machen Sie den Taskmanager auf und schauen Sie unter Prozesse nach.

Anrufer:
alte_verletzungenexe, groll.com, geiz.com, ablehnung.exe, lauter so ein Zeug. Vor allem hass.exe - boah, das krallt sich fast den ganzen Speicher!

Hotline:
Kein Problem. "LIEBE" wird vieles davon automatisch aus ihrem Betriebssystem eliminieren. Manches bleibt zwar im Hintergrund aktiv, wirdaber keine anderen Programme stören. alte_verletzungen.exe und geiz.com
müssen Sie aber selber vollständig löschen!

Anrufer:
Es hat mich Jahrzehnte gekostet, all diese Komponenten dafür zu sammeln! Muss das wirklich raus?

Hotline:
Ja, das ist unumgänglich. Gehen Sie ins Startmenü und suchen Sie Zubehör/Verzeihung. Das lassen Sie so oft laufen, bis geiz.com und alte_verletzungen.exe raus sind.

Anrufer:
Na gut, wenn's sein muss. "LIEBE" ist mir einfach so sehr empfohlen worden, das Ding will ich unbedingt haben! Oje, Error 490 ? Programm läuft nicht auf internen Komponenten.
Was soll denn das?

Hotline:
Ein altbekanntes Problem. Es bedeutet, dass LIEBE" für externe HERZEN konfiguriert ist, aber auf Ihrem eigenen ist es noch nicht gelaufen. Das ist eine von diesen ganz komplizierten Sachen. Ich sage es mal so: Sie müssen zunächst ihr eigenes Gerät lieben, bevor es andere lieben kann!

Anrufer:
Hä?

Hotline:
Können Sie den Ordner Selbstakzeptanz finden?

Anrufer:
Ja, habe ich!

Hotline:
Wunderbar, klicken Sie auf die folgenden Dateien und kopieren Sie die in den Ordner MEIN HERZ und zwar: selbstvergebung.doc, selbstschätzung.doc und güte.doc. Außerdem bitte selbstbeurteilung.exe aus allen Ordnern löschen!

Anrufer:
Wow, LIEBE installiert sich schon!

Hotline:
Das ist gut! Nun sollte eine Nachricht auftauchen, dass sich LIEBE immer wieder selbst lädt, solange ihre HE Z-Festplatte läuft. Sehen Sie die?

Anrufer:
Sehr ich. Ist die Installation nun abgeschlossen?

Hotline:
Ja, aber denken Sie daran, das Sie nur die Basisversion installiert haben. Sie müssen sich mit anderen HERZEN vernetzen für die Upgrades.

Anrufer:
Klasse, mein HERZ lädt gerade eine wunderschöne Melodie. Auf dem Bildschirm läuft lächeln.mpeg. wärme.exe, friede.exe und zufriedenheit.doc sind jetzt im Speicher!

Hotline:
Fein, damit ist LIEBE installiert und läuft ab sofort!

Anrufer:
Jetzt brauchen Sie sicher meine Kontonummer, stimmts?

Hotline [lachend]:
Nein, LIEBE ist Freeware! Geben Sie das Programm bitte an jeden weiter, den Sie treffen. Die Leute verbreiten es weiter und ich wette, dass Sie dann von den vielen neuen Modulen noch mehr zurückbekommen!

Anrufer:
Gebongt, will ich gerne machen. Vielen Dank für die Hilfe!
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Beitragvon suchagoodgirl » 25.08.2005 19:59

Die Rose


Vor langer, langer Zeit gab es noch kaum Rosen, denn sie waren aufgrund ihrer stechenden Dornen nicht gerade beliebt.

Deshalb kümmerten sich die Menschen auch nicht um sie, sondern ließen sie eingehen.

Zu dieser Zeit, in einem großen Garten vor einem Königsschloss, pflanzte ein alter Gärtner heimlich eine Rose an.

Er wartete sehnsüchtig auf den Tag, an dem sie zu blühen begann. Und der Tag kam: Die Rose öffnete ihre Knospen.

Die anderen Blumen im Garten tuschelten über sie und lachten sie aus.

Ein Vergißmeinnicht sagte laut: "Schaut euch doch mal die häßlichen Dornen an!
Die Rose guckte traurig an sich herunter und senkte den Kopf.

Jetzt lachten ihre Artgenossen noch mehr. Sie sagten: "Du bist ein Schandfleck für unseren schönen Königsgarten.Mit uns kannst du es doch gar nicht aufnehmen." Eitel streckten sie ihre Hälse noch höher.
Eine hübsche weiße Lilie warf dazwischen: "Wenn der hartherzige König dich sieht, lebst du nicht mehr lange."

Danach verschloß sich die Rose immer mehr. Sie wagte nicht mehr zu blühen, aus lauter Angst.

Der Gärtner kam, um seine Rose zu bewundern, doch er erschrak, als er sie sah.

Er fragte sie leise: "Was ist los mit dir? Warum lässt du dich so hängen?"

Die Rose wagte sich bei der freundlichen Stimme ein bißchen heraus. Sie zitterte: "Ich habe Angst. Die Nachbarblumen meinen, der König ist böse und wird mich nicht mögen."

Der Gärtner seufzte: "Es stimmt, dass der König hartherzig und gefühllos ist. Doch ich kann mir nicht vorstellen, dass er so etwas Schönes wie dich kaputtmachen will." Dann flüsterte er noch leiser: "Du bist die schönste Blume in diesem Garten. Die Anderen platzen vor Neid, deswegen spotten sie über dich."

Das munterte die Rose auf. Der Gärtner sorgte sich liebevoll um sie, und so fing sie wieder an zu blühen.

Die Blumen waren empört!

"Du eitle Hässlichkeit verunstaltest alles. Was bildest du dir eigentlich ein?"

Die Rose fühlte sich von diesen Worten immer noch verletzt, doch sie vergaß ihren Kummer, sobald der nette Gärtner kam, um nach ihr zu sehen. Ihn wollte sie auf gar keinen Fall enttäuschen.

Eines Tages kam der König vorbei, um sich seinen Garten anzusehen. Die Rose fragte sich, was er wohl sagen würde und ob er wohl schimpfen würde. Als er sie entdeckte, blieb er wie angewurzelt stehen. Dann rief er den Gärtner.

Als dieser den König vor seiner geliebten Rose stehen sah, wurde es ihm schwer ums Herz.

Der König, der noch sehr jung war, zeigte auf die Rose und fragte grimmig:

"Was ist das?"

Der Gärtner schaute zärtlich seine Lieblingsblume an und entgegnete: "Eine Rose. Gefällt Sie Ihnen, Majestät?"

Der junge König schaute ihn böse an. "Habe ich dir befohlen, so etwas zu pflanzen?"

"Nein", erwiderte der Gärtner kläglich.

"Vernichte sie!" befahl der König und ging hohen Hauptes zurück in sein Schlossgemach.

Die anderen Blumen lachten schadenfroh, doch dem Gärtner standen Tränen in den Augen.

Er sagte zur Rose: "Du hast es gehört."

Die Rose erwiderte leise: "Ja, du mußt es tun. Die anderen Blumen hatten wohl recht. Ich bin hässlich."

Der Gärtner meinte daraufhin: "Du bist nicht hässlich, du bist zu schön. Das kann "seine Majestät" wahrscheinlich nicht ertragen."

Er ging fort und kam eine Weile später mit einer Gartenschere zurück.

Die Rose sagte zum Gärtner: "Ich danke dir, was du für mich getan hast."

Der Gärtner schluchzte: "Ich bring's nicht über mein Herz, dich zu töten.

Er steckte die Schere ein und ging.

Die anderen Blumen tuschelten: "Er übt den Befehl des Königs nicht aus. Das kann schlimme Folgen haben."

In dieser Nacht schlich sich der König in den Garten und blieb vor der Rose stehen.

Er flüsterte ihr zu: "Röslein, Liebes, bist du wach?"

Die Rose schaute verwundert auf. War das wirklich der hartherzige König, der befohlen hatte, sie zu töten? Er war es, aber seine Stimme klang freundlicher und sanfter.

Der König sprach weiter: "Es tut mir leid, was ich heute gesagt habe. In Wirklichkeit bist du die schönste Blume, die ich je gesehen habe. Deine Dornen haben mich etwas abgeschreckt. Ich hoffe, du bist mir nicht böse. Ich glaube, du bist etwas ganz Besonderes. Was wünschst du dir, damit ich mich entschuldigen kann? Ich möchte dir deinen Wunsch erfüllen."

Die Rose dachte nach. Sie wünschte sich Einiges. Sie wünschte sich, bewundert zu werden, und zwar auch von den anwesenden Blumen. Sie wünschte sich andere Rosen als Freunde, und sie wünschte, stolz auf sich sein zu können.

Sie schaute sich den jungen, gutaussehenden König an und dachte an seine Hartherzigkeit.

Sie sagte: "Ich wünsche mir, dass du wieder lieben kannst."

Der König war erstaunt und bedankte sich:

"Wenn du dir das wünschst, so hoffe ich, dass es in Erfüllung geht."

Die Rose wurde wieder fröhlich und blühte auf in ihrer Schönheit.

Der Gärtner freute sich, und als er hörte, dass auch der König die Rose bewunderte, war er erleichtert.

Als die Nachbarblumen davon erfuhren, entschuldigten sie sich bei der Rose und ernannten sie zur "edlen Schönheit".

Der König kam jetzt jeden Tag in seinen Garten und sprach mit allen Blumen.

Er war viel freundlicher als früher, doch so richtig glücklich wirkte er nicht.

Er erzählte der Rose: "Du hast daran geglaubt, daß ich wieder lieben kann. Ich habe mich tatsächlich in eine Prinzessin verliebt, doch ich weiß nicht, wie ich es ihr zeigen kann."

Die Rose hatte die Antwort schon parat, doch sie fragte ihn: "Wodurch hast du die ersten Gefühle gespürt, wodurch bist du auf den Weg der Liebe gekommen?"

"Durch dich", sagte der König sofort und bat: "Darf ich?"

Die Rose nickte.

Er durfte sie pflücken und seiner geliebten Prinzessin zum Geschenk machen.

Das war das schönste Glück, was der Rose widerfahren konnte. Sie war sehr stolz auf sich.

Als die Prinzessin die rote Rose und in die Augen des Königs sah, verstand sie es sofort.

Der König hielt um ihre Hand an, und sie antworte mit strahlenden Augen mit "Ja".

Die Rose kam in eine wunderschöne Vase und erlebte auch noch die Hochzeit der beiden Verliebten im Königsschloß.

Als sie verwelkte, trocknete der König sie und hing sie zur Erinnerung in ein Bild auf.

In seinem Garten wuchsen von Jahr zu Jahr mehr Rosen, und es wurden so viele, dass das Schloß das Rosenschloss genannt wurde.

Der König erklärte die rote Rose zum Symbol der Liebe. Und das ist so geblieben, bis heute.
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Beitragvon suchagoodgirl » 06.09.2005 12:28

Der verliebte Mond von Maria David


Seit vielen vielen Jahren stieg der Mond jeden Abend an den Himmel hinauf und schien auf die Erde herab.

Er sah, wie die Blumen ihre Köpfchen neigten, die Vögel ihren Kopf unter das Gefieder steckten, die Fische mit offenen Augen im Wasser träumten und sich die Kinder in ihre Betten kuschelten. Auf der Erde wurde es ganz still, nichts war zu hören, außer dem Rauschen des Windes in den Bäumen. Der Mond leuchtete, hoch oben. Ganz allein wachte er über die Schlafenden.

Nachdem er nun so lange jeden Abend allein am Himmel gestanden hatte, begann er sich einsam zu fühlen. Er sah, dass die Menschen, die Tiere und sogar die Pflanzen unten auf der Erde alle eine Familie hatten, Freunde, einen Gefährten. Nur er war ganz allein.

Eines Nachts kam eine Wolke vorbei. Der Mond fragte: "Liebe Wolke, auf deinem Weg rund um die Erde, hast du nicht irgendwo einen Mond gesehen, der genauso einsam ist wie ich?" Aber die Wolke war nirgendwo einem zweiten Mond begegnet. Da war der Mond sehr traurig. Vor lauter Kummer wurde er ganz dünn. Einige Nächte später kam ein Flugzeug vorbei. Und der Mond fragte den Piloten: "Hast Du nicht irgendwo am Himmel einen Mond entdeckt, der genauso einsam ist wie ich?" Aber der Pilot war nirgendwo einem zweiten Mond begegnet. Da wurde der Mond noch trauriger und noch dünner. Schließlich kam ein Kranich vorbei, auf dem Weg nach Süden. Der Mond fragte ihn: "Kranich, du kommst doch so viel in der Welt herum. Hast Du nicht irgendwo einen Mond gesehen, der genauso einsam ist wie ich?" Der Kranich antwortete: "Einen zweiten Mond habe ich noch nirgendwo gesehen. Aber tagsüber, da scheint am Himmel die Sonne und strahlt auf die Erde hinunter. Und die Pflanzen, die Tiere und die Menschen sind glücklich, wenn die Sonne scheint, so schön ist sie. Aber die Sonne ist einsam, denn sie ist ganz allein."

Da wurde der Mond sehr neugierig. In der nächsten Nacht musste der Mond die ganze Zeit an die Sonne denken. Er wollte sie unbedingt sehen. Im Morgengrauen, wenn er normalerweise vom Himmel verschwand und sich schlafen legte, blieb er am Himmel stehen. Er wurde ganz blass, denn er wollte von der Sonne nicht gesehen werden. Er musste eine Weile warten und hatte schon Angst, dass sie an diesem Tag nicht scheinen wollte. Doch da, als er schon fast aufgeben wollte, da ging die Sonne auf! Strahlend schön leuchtete sie am Himmel. Der Mond starrte die Sonne an, gebannt von ihrer Schönheit. Er hatte sich verliebt.

Von da an blieb der Mond jeden Tag länger auf, um die Sonne zu sehen. An manchen Abenden erschien er auch schon eher am Himmel, weil er es nicht erwarten konnte, sie anzuschauen. Gern hätte er die Sonne kennen gelernt, doch er war zu schüchtern.

Vor Liebeskummer wurde der Mond immer schmaler und blasser. Eines Tages verschwand er ganz.

Die Sonne hatte den Mond natürlich auch schon am Himmel erblickt. Seine schlanke Gestalt und sein kluges Gesicht gefielen ihr sehr und auch sie wollte den Mond gern kennen lernen, doch sie traute sich nicht. Einmal versuchte sie zaghaft, ihn mit ihren langen Strahlen zu erreichen, doch da war der Mond schon verschwunden. Als er nicht mehr zu sehen war, weil er vor Kummer ganz dünn geworden war, war die Sonne sehr traurig. Sie versteckte sich hinter den Wolken und weinte. Auf der Erde wurde es trüb und grau, und es regnete. Da wurden auch die Tiere traurig, denn sie vermissten die Sonne.

Sie verstanden nicht, warum die Sonne und der Mond nicht mehr zu sehen waren. Da sagte der Kranich: "Ich weiß, warum der Mond und die Sonne nicht mehr für uns scheinen. Sie sind einsam. Wir müssen uns etwas einfallen lassen."
Weil er so schlau war, schickten die Tiere den Kranich zur Sonne. Der Kranich sagte zu ihr: "Liebe Sonne, sei nicht traurig. Ich weiß, dass du den Mond vermisst. Aber ich glaube, er vermisst dich auch. Wir müssen ihm eine Botschaft schicken."

Als sie das hörte, begann die Sonne wieder zu strahlen.
Und sie schenkte dem Kranich etwas von ihrem Licht für den Mond.

In der Nacht schickten die Tiere Glühwürmchen zum Mond, damit diese ihm ein wenig Sonnenlicht brächten. Der Mond war ganz außer sich vor Freude, dass die Sonne ihn beachtet hatte und dass sie ihn vermisste. Da begann der Mond wieder größer und runder zu werden, denn nun wusste er, dass die Sonne ihn auch mochte. Und am Morgen, als sie gerade aufwachte, schickte er der Sonne eine Sternschnuppe.

Seit diesem Tag treffen sich der Mond und die Sonne jeden Tag ganz früh am Morgen und manchmal auch abends. Und obwohl sie so weit voneinander entfernt sind, müssen sie immer aneinander denken und vergessen sich nie. Der Mond träumt tagsüber von der Sonne und der Sonne erscheint im Traum der Mond. Und manchmal, wenn es tagsüber regnet, dann besucht die Sonne den Mond.



von Schatz18

Ohne Dich ist alles doof!


Weißt Du eigentlich, wie es ist, wenn Du mal nicht bei mir bist?

Dann macht alles keinen Spaß! Nichts schmeckt mehr, weder Klee noch Gras!

Am besten ich bleib einfach stehn und lass die Zeit ganz schnell vergehen.

Die Sonne strengt sich mächtig an und scheint so strahlend sie nur kann!

Mit Dir wär das auch sicher toll, doch ohne Dich nervt mich das voll!

Dort drüben steht der Apfelbaum, so schön, doch ich beacht ihn kaum.

Ein ganzer Baum für mich allein, das ist doch doof, das muss nicht sein.

Kein Krabbelkäfer macht mich froh (sonst kitzelt er beim Krabbeln so)!

DOCH OHNE DICH bin ich immun und find ihn doof, was soll ich tun?

Und alle and`ren auf der Weide, die ich eigentlich nicht meide, sind ohne dich,

ach, doof und dumm … Mit Dir treib ich mich lieber rum.

Die schönen Blümchen dort im Gras! Sonst macht Dran schnuppern so viel Spaß!

Blümchen: "Doof“ sagt jetzt mein Bauch und ohne Dich sind sie das auch!

Da kommt im Sturzflug von ganz oben ein Schmetterling mit lust zum toben.

Mit Dir sehr gern, doch ganz allein? Du alte Raupe, lass mich sein.

Und ich? Ich stehe auf der Wiese und hab Gedanken, nur ganz miese.

Alles öd und doof und fad. Hab ich erwähnt, dass ich Dich mag?

Die Welt kann heute draußen bleiben, ich kann sie sowieso nicht leiden.

Komm bitte wieder ganz schnell her! Ich vermiss Dich wirklich sehr!

Ich bin kein Dichter, und kein Philosoph, doch: Ohne Dich ist alles doof!
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Beitragvon suchagoodgirl » 03.10.2005 12:49

eine meiner lieblingsbeziehungsgeschichten, vll weil ich mir manchmal auch zu oft die frage stelle "was wäre wenn...?"

What If--

Norman and Liwy were late, naturally, since catching a train is always a matter of last-minute delays, so they had to take the only available seat in the coach. It was the one toward the front; the one with nothing before it but the seat that faced wrong way, with its back hard against the front partition. While Norman heaved the suitcase onto the rack, Liwy found herself chafing a little.
If a couple took the wrong-way seat before them, they would be staring self-consciously into each others’ faces all the hours it would take to reach New York; or else, which was scarcely better, they would have to erect synthetic barriers of newspaper. Still, there was no use in taking a chance on there being another unoccupied double seat elsewhere in the train.
Norman didn’t seem to mind, and that was a little disappointing to Liwy. Usually they held their moods in common. That, Norman claimed, was why he remained sure that he had married the right girl.
He would say, “We fit each other, Liwy, and that’s the key fact. When you’re doing a jigsaw puzzle and one piece fits another, that’s it. There are no other possibilities, and of course there are no other girls.”
And she would laugh and say, “If you hadn’t been on the streetcar that day, you would probably never have met me. What would you have done then?”
“Stayed a bachelor. Naturally. Besides, I would have met you through Georgette another day.”
“It wouldn’t have been the same.”
“Sure it would.”
“No, it wouldn’t. Besides, Georgette would never have introduced me. She was interested in you herself, and she’s the type who knows better than to create a possible rival.”
“What nonsense.”
Livvy asked her favorite question: “Norman, what if you had been one minute later at the streetcar corner and had taken the next car? What do you suppose would have happened?”
“And what if fish had wings and all of them flew to the top of the mountains? What would we have to eat on Fridays then?”
But they had caught the streetcar, and fish didn’t have wings, so that now they had been married five years and ate fish on Fridays. And because they had been married five years, they were going to celebrate by spending a week in New York.
Then she remembered the present problem. “I wish we could have found some other seat.”
Norman said, “Sure. So do I. But no one has taken it yet, so we’ll have relative privacy as far as Providence, anyway.”
Livvy was unconsoled, and felt herself justified when a plump little man walked down the central aisle of the coach. Now, where had he come from? The train was halfway between Boston and Providence, and if he had had a seat, why hadn’t he kept it? She took out her vanity and considered her reflection. She had a theory that if she ignored the little man, he would pass by. So she concentrated on her light-brown hair which, in the rush of catch­ing the train, had become disarranged just a little; at her blue eyes, and at her little mouth with the plump lips which Norman said looked like a permanent kiss.
Not bad, she thought.
Then she looked up, and the little man was in the seat opposite. He caught her eye and grinned widely. A series of lines curled about the edges of his smile. He lifted his hat hastily and put it down beside him on top of the little black box he had been carrying. A circle of white hair instantly sprang up stiffly about the large bald spot that made the center of his skull a desert.
She could not help smiling back a little, but then she caught sight of the black box again and the smile faded. She yanked at Norman’s elbow.
Norman looked up from his newspaper. He had startlingly dark eyebrows that almost met above the bridge of his nose, giving him a formidable first appearance. But they and the dark eyes beneath bent upon her now with only the usual look of pleased and somewhat amused affection.
He said, “What’s up?” He did not look at the plump little man opposite.
Livvy did her best to indicate what she saw by a little unobtrusive gesture of her hand and head. But the little man was watching and she felt a fool, since Norman simply stared at her blankly.
Finally she pulled him closer and whispered, “Don’t you see what’s printed on his box?”
She looked again as she said it, and there was no mistake. It was not very prominent, but the light caught it slantingly and it was a slightly more glistening area on a black background. In flowing script it said, “What If.”
The little man was smiling again. He nodded his head rapidly and pointed to the words and then to himself several times over.
Norman said in an aside, “Must be his name.”
Liwy replied, “Oh, how could that be anybody’s name?”
Norman put his paper aside. “I’ll show you.” He leaned over and said, “Mr. If?”
The little man looked at him eagerly.
“Do you have the time, Mr. If?”
The little man took out a large watch from his vest pocket and displayed the dial.
“Thank you, Mr. If,” said Norman. And again in a whisper, “See, Liwy.”
He would have returned to his paper, but the little man was opening his box and raising a finger periodically as he did so, to enforce their attention. It was just a slab of frosted glass that he removed--about six by nine inches in length and width and perhaps an inch thick. It had beveled edges, rounded corners, and was completely featureless. Then he took out a little wire stand on which the glass slab fitted comfortably. He rested the combi­nation on his knees and looked proudly at them.
Liwy said, with sudden excitement, “Heavens, Norman, it’s a picture of some sort.”
Norman bent close. Then he looked at the little man. “What’s this? A new kind of television?”
The little man shook his head, and Liwy said, “No, Norman, it’s us.”
“What?”
“Don’t you see? That’s the streetcar we met on. There you are in the back seat wearing that old fedora I threw away three years ago. And that’s Georgette and myself getting on. The fat lady’s in the way. Now! Can’t you see us?”
He muttered, “It’s some sort of illusion.”
“But you see it too, don’t you? That’s why he calls this ‘What If.’ It will show us what if. What if the streetcar hadn’t swerved . . .”
She was sure of it. She was very excited and very sure of it. As she looked at the picture in the glass slab, the late afternoon sunshine grew dimmer and the inchoate chatter of the passengers around and behind them began fad­ing.
How she remembered that day. Norman knew Georgette and had been about to surrender his seat to her when the car swerved and threw Liwy into his lap. It was such a ridiculously corny situation, but it had worked. She had been so embarrassed that he was forced first into gallantry and then into conversation. An introduction from Georgette was not even necessary. By the time they got off the streetcar, he knew where she worked.
She could still remember Georgette glowering at her, sulkily forcing a smile when they themselves separated. Georgette said, “Norman seems to like you.”
Livvy replied, “Oh, don’t be silly! He was just being polite. But he is nice-looking, isn’t he?”
It was only six months after that that they married.
And now here was that same streetcar again, with Norman and herself and Georgette. As she thought that, the smooth train noises, the rapid clack-clack of the wheels, vanished completely. Instead, she was in the sway­ing confines of the streetcar. She had just boarded it with Georgette at the previous stop.
Liwy shifted weight with the swaying of the streetcar, as did forty others, sitting and standing, all to the same monotonous and rather ridiculous rhythm. She said, “Somebody’s motioning at you, Georgette. Do you know him?”
“At me?” Georgette directed a deliberately casual glance over her shoul­der. Her artificially long eyelashes flickered. She said, “I know him a little. What do you suppose he wants?”
“Let’s find out,” said Livvy. She felt pleased and a little wicked.
Georgette had a well-known habit of hoarding her male acquaintances, and it was rather fun to annoy her this way. And besides, this one seemed quite . . . interesting.
She snaked past the line of standees, and Georgette followed without enthusiasm. It was just as Livvy arrived opposite the young man’s seat that the streetcar lurched heavily as it rounded a curve. Liwy snatched desper­ately in the direction of the straps. Her fingertips caught and she held on. It was a long moment before she could breathe. For some reason, it had seemed that there were no straps close enough to be reached. Somehow, she felt that by all the laws of nature she should have fallen.
The young man did not look at her. He was smiling at Georgette and rising from his seat. He had astonishing eyebrows that gave him a rather competent and self-confident appearance. Liwy decided that she definitely liked him.
Georgette was saying, “Oh no, don’t bother. We’re getting off in about two stops.”
They did. Livvy said, “I thought we were going to Sach’s.”
“We are. There’s just something I remember having to attend to here. It won’t take but a minute.”
“Next stop, Providence!” the loud-speakers were blaring. The train was slowing and the world of the past had shrunk itself into the glass slab once more. The little man was still smiling at them.
Liwy turned to Norman. She felt a little frightened. “Were you through all that, too?”
He said, “What happened to the time? We can’t be reaching Providence yet?” He looked at his watch. “I guess we are.” Then, to Liwy, “You didn’t fall that time.”
“Then you did see it?” She frowned. “Now, that’s like Georgette. I’m sure there was no reason to get off the streetcar except to prevent my meeting you. How long had you known Georgette before then, Norman?”
“Not very long. Just enough to be able to recognize her at sight and to feel that I ought to offer her my seat.”
Liwy curled her lip.
Norman grinned, “You can’t be jealous of a might-have-been, kid. Be­sides, what difference would it have made? I’d have been sufficiently inter­ested in you to work out a way of meeting you.”
“You didn’t even look at me.”
“I hardly had the chance.”
“Then how would you have met me?”
“Some way. I don’t know how. But you’ll admit this is a rather foolish argument we’re having.”
They were leaving Providence. Liwy felt a trouble in her mind. The little man had been following their whispered conversation, with only the loss of his smile to show that he understood. She said to him, “Can you show us more?”
Norman interrupted, “Wait now, Liwy. What are you going to try to do?”
She said, “I want to see our wedding day. What it would have been if I had caught the strap.”
Norman was visibly annoyed. “Now, that’s not fair. We might not have been married on the same day, you know.”
But she said, “Can you show it to me, Mr. If?” and the little man nodded.
The slab of glass was coming alive again, glowing a little. Then the light collected and condensed into figures. A tiny sound of organ music was in Liwy’s ears without there actually being sound.
Norman said with relief, “Well, there I am. That’s our wedding. Are you satisfied?”
The train sounds were disappearing again, and the last thing Liwy heard was her own voice saying, “Yes, there you are. But where am I?”
Liwy was well back in the pews. For a while she had not expected to attend at all. In the past months she had drifted further and further away from Georgette, without quite knowing why. She had heard of her engage­ment only through a mutual friend, and, of course, it was to Norman. She remembered very clearly that day, six months before, when she had first seen him on the streetcar. It was the time Georgette had so quickly snatched her out of sight. She had met him since on several occasions, but each time Georgette was with him, standing between.
Well, she had no cause for resentment; the man was certainly none of hers. Georgette, she thought, looked more beautiful than she really was. And he was very handsome indeed.
She felt sad and rather empty, as though something had gone wrong-- something that she could not quite outline in her mind. Georgette had moved up the aisle without seeming to see her, but earlier she had caught his eyes and smiled at him. Liwy thought he had smiled in return.
She heard the words distantly as they drifted back to her, “I now pro­nounce you--”
The noise of the train was back. A woman swayed down the aisle, herding a little boy back to their seats. There were intermittent bursts of girlish laughter from a set of four teenage girls halfway down the coach. A conduc­tor hurried past on some mysterious errand.
Liwy was frozenly aware of it all.
She sat there, staring straight ahead, while the trees outside blended into a fuzzy, furious green and the telephone poles galloped past.
She said, “It was she you married.”
He stared at her for a moment and then one side of his mouth quirked a little. He said lightly, “I didn’t really, Olivia. You’re still my wife, you know. Just think about it for a few minutes.”
She turned to him. “Yes, you married me--because I fell in your lap. If I hadn’t, you would have married Georgette. If she hadn’t wanted you, you would have married someone else. You would have married anybody. So much for your jigsaw-puzzle pieces.”
Norman said very slowly, “Well--I’ll--be--darned!” He put both hands to his head and smoothed down the straight hair over his ears where it had a tendency to tuft up. For the moment it gave him the appearance of trying to hold his head together. He said, “Now, look here, Liwy, you’re making a silly fuss over a stupid magician’s trick. You can’t blame me for something I haven’t done.”
“You would have done it.”
“How do you know?”
“You’ve seen it.”
“I’ve seen a ridiculous piece of--of hypnotism, I suppose.” His voice suddenly raised itself into anger. He turned to the little man opposite. “Off with you, Mr. If, or whatever your name is. Get out of here. We don’t want you. Get out before I throw your little trick out the window and you after it.”
Liwy yanked at his elbow. “Stop it. Stop it! You’re in a crowded train.”
The little man shrank back into the comer of the seat as far as he could go and held his little black bag behind him. Norman looked at him, then at Liwy, then at the elderly lady across the way who was regarding him with patent disapproval.
He turned pink and bit back a pungent remark. They rode in frozen silence to and through New London.
Fifteen minutes past New London, Norman said, “Liwy!”
She said nothing. She was looking out the window but saw nothing but the glass.
He said again, “Liwy! Liwy! Answer me!”
She said dully, “What do you want?”
He said, “Look, this is all nonsense. I don’t know how the fellow does it, but even granting it’s legitimate, you’re not being fair. Why stop where you did? Suppose I had married Georgette, do you suppose you would have stayed single? For all I know, you were already married at the time of my supposed wedding. Maybe that’s why I married Georgette.”
“I wasn’t married.”
“How do you know?”
“I would have been able to tell. I knew what my own thoughts were.”
“Then you would have been married within the next year.”
Liwy grew angrier. The fact that a sane remnant within her clamored at the unreason of her anger did not soothe her. It irritated her further, in­stead. She said, “And if I did, it would be no business of yours, certainly.”
“Of course it wouldn’t. But it would make the point that in the world of reality we can’t be held responsible for the ‘what ifs.’ “
Liwy’s nostrils flared. She said nothing.
Norman said, “Look! You remember the big New Year’s celebration at Winnie’s place year before last?”
“I certainly do. You spilled a keg of alcohol all over me.”
“That’s beside the point, and besides, it was only a cocktail shaker’s worth. What I’m trying to say is that Winnie is just about your best friend and had been long before you married me.”
“What of it?”
“Georgette was a good friend of hers too, wasn’t she?”
“Yes.”
“All right, then. You and Georgette would have gone to the party regard­less of which one of you I had married. I would have had nothing to do with it. Let him show us the party as it would have been if I had married Georgette, and I’ll bet you’d be there with either your fiancé or your hus­band.”
Liwy hesitated. She felt honestly afraid of just that.
He said, “Are you afraid to take the chance?”
And that, of course, decided her. She turned on him furiously. “No, I’m not! And I hope I am married. There’s no reason I should pine for you. What’s more, I’d like to see what happens when you spill the shaker all over
Georgette. She’ll fill both your ears for you, and in public, too. I know her. Maybe you’ll see a certain difference in the jigsaw pieces then.” She faced forward and crossed her arms angrily and firmly across her chest.
Norman looked across at the little man, but there was no need to say anything. The glass slab was on his lap already. The sun slanted in from the west, and the white foam of hair that topped his head was edged with pink.
Norman said tensely, “Ready?”
Liwy nodded and let the noise of the train slide away again.
Liwy stood, a little flushed with recent cold, in the doorway. She had just removed her coat, with its sprinkling of snow, and her bare arms were still rebelling at the touch of open air.
She answered the shouts that greeted her with “Happy New Years” of her own, raising her voice to make herself heard over the squealing of the radio. Georgette’s shrill tones were almost the first thing she heard upon entering, and now she steered toward her. She hadn’t seen Georgette, or Norman, in weeks.
Georgette lifted an eyebrow, a mannerism she had lately cultivated, and said, “Isn’t anyone with you, Olivia?” Her eyes swept the immediate sur­roundings and then returned to Liwy.
Liwy said indifferently, “I think Dick will be around later. There was something or other he had to do first.” She felt as indifferent as she sounded.
Georgette smiled tightly. “Well, Norman’s here. That ought to keep you from being lonely, dear. At least, it’s turned out that way before.”
And as she said so, Norman sauntered in from the kitchen. He had a cocktail shaker in his hand, and the rattling of ice cubes castanetted his words. “Line up, you rioting revelers, and get a mixture that will really revel your riots-- Why, Liwy!”
He walked toward her, grinning his welcome, “Where’ve you been keep­ing yourself? I haven’t seen you in twenty years, seems like. What’s the matter? Doesn’t Dick want anyone else to see you?”
“Fill my glass, Norman,” said Georgette sharply.
“Right away,” he said, not looking at her. “Do you want one too, Liwy? I’ll get you a glass.” He turned, and everything happened at once.
Liwy cried, “Watch out!” She saw it coming, even had a vague feeling that all this had happened before, but it played itself out inexorably. His heel caught the edge of the carpet; he lurched, tried to right himself, and lost the cocktail shaker. It seemed to jump out of his hands, and a pint of ice-cold liquor drenched Liwy from shoulder to hem.
She stood there, gasping. The noises muted about her, and for a few intolerable moments she made futile brushing gestures at her gown, while Norman kept repeating, “Damnation!” in rising tones.
Georgette said coolly, “It’s too bad, Liwy. Just one of those things. I imagine the dress can’t be very expensive.”
Liwy turned and ran. She was in the bedroom, which was at least empty and relatively quiet. By the light of the fringe-shaded lamp on the dresser, she poked among the coats on the bed, looking for her own.
Norman had come in behind her. “Look, Liwy, don’t pay any attention to what she said. I’m really devilishly sorry. I’ll pay--”
“That’s all right. It wasn’t your fault.” She blinked rapidly and didn’t look at him. “I’ll just go home and change.”
“Are you coming back?”
“I don’t know. I don’t think so.”
“Look, Liwy . . .” His warm fingers were on her shoulders--
Liwy felt a queer tearing sensation deep inside her, as though she were ripping away from clinging cobwebs and--
--and the train noises were back.
Something did go wrong with the time when she was in there--in the slab. It was deep twilight now. The train lights were on. But it didn’t matter. She seemed to be recovering from the wrench inside her.
Norman was rubbing his eyes with thumb and forefinger. “What hap­pened?”
Liwy said, “It just ended. Suddenly.”
Norman said uneasily, “You know, we’ll be putting into New Haven soon.” He looked at his watch and shook his head.
Liwy said wonderingly, “You spilled it on me.”
“Well, so I did in real life.”
“But in real life I was your wife. You ought to have spilled it on Georgette this time. Isn’t that queer?” But she was thinking of Norman pursuing her; his hands on her shoulders. . . .
She looked up at him and said with warm satisfaction, “I wasn’t married.”
“No, you weren’t. But was that Dick Reinhardt you were going around with?”
“Yes.”
“You weren’t planning to marry him, were you, Liwy?”
“Jealous, Norman?”
Norman looked confused. “Of that? Of a slab of glass? Of course not.”
“I don’t think I would have married him.”
Norman said, “You know, I wish it hadn’t ended when it did. There was something that was about to happen, I think.” He stopped, then added slowly, “It was as though I would rather have done it to anybody else in the room.”
“Even to Georgette.”
“I wasn’t giving two thoughts to Georgette. You don’t believe me, I suppose.”
“Maybe I do.” She looked up at him. “I’ve been silly, Norman. Let’s-- let’s live our real life. Let’s not play with all the things that just might have been.”
But he caught her hands. “No, Liwy. One last time. Let’s see what we would have been doing right now, Liwy! This very minute! If I had married Georgette.”
Liwy was a little frightened. “Let’s not, Norman.” She was thinking of his eyes, smiling hungrily at her as he held the shaker, while Georgette stood beside her, unregarded. She didn’t want to know what happened afterward. She just wanted this life now, this good life.
New Haven came and went.
Norman said again, “I want to try, Liwy.”
She said, “If you want to, Norman.” She decided fiercely that it wouldn’t matter. Nothing would matter. Her hands reached out and encircled his arm. She held it tightly, and while she held it she thought: “Nothing in the make-believe can take him from me.”
Norman said to the little man, “Set ‘em up again.”
In the yellow light the process seemed to be slower. Gently the frosted slab cleared, like clouds being torn apart and dispersed by an unfelt wind.
Norman was saying, “There’s something wrong. That’s just the two of us, exactly as we are now.”
He was right. Two little figures were sitting in a train on the seats which were farthest toward the front. The field was enlarging now--they were merging into it. Norman’s voice was distant and fading.
“It’s the same train,” he was saying. “The window in back is cracked just as--”
Liwy was blindingly happy. She said, “I wish we were in New York.”
He said, “It will be less than an hour, darling.” Then he said, “I’m going to kiss you.” He made a movement, as though he were about to begin.
“Not here! Oh, Norman, people are looking.”
Norman drew back. He said, “We should have taken a taxi.”
“From Boston to New York?”
“Sure. The privacy would have been worth it.”
She laughed. “You’re funny when you try to act ardent.”
“It isn’t an act.” His voice was suddenly a little somber. “It’s not just an hour, you know. I feel as though I’ve been waiting five years.”
“I do, too.”
“Why couldn’t I have met you first? It was such a waste.”
“Poor Georgette,” Liwy sighed.
Norman moved impatiently. “Don’t be sorry for her, Liwy. We never really made a go of it. She was glad to get rid of me.”
“I know that. That’s why I say ‘Poor Georgette.’ I’m just sorry for her for not being able to appreciate what she had.”
“Well, see to it that you do,” he said. “See to it that you’re immensely appreciative, infinitely appreciative--or more than that, see that you’re at least half as appreciative as I am of what I’ve got.”
“Or else you’ll divorce me, too?”
“Over my dead body,” said Norman.
Liwy said, “It’s all so strange. I keep thinking; ‘What if you hadn’t spilt the cocktails on me that time at the party?’ You wouldn’t have followed me out; you wouldn’t have told me; I wouldn’t have known. It would have been so different . . . everything.”
“Nonsense. It would have been just the same. It would have all happened another time.”
“I wonder,” said Liwy softly.
Train noises merged into train noises. City lights flickered outside, and the atmosphere of New York was about them. The coach was astir with travelers dividing the baggage among themselves.
Liwy was an island in the turmoil until Norman shook her.
She looked at him and said, “The jigsaw pieces fit after all.”
He said, “Yes.”
She put a hand on his. “But it wasn’t good, just the same. I was very wrong. I thought that because we had each other, we should have all the possible each others. But all the possibles are none of our business. The real is enough. Do you know what I mean?”
He nodded.
She said, “There are millions of other what ifs. I don’t want to know what happened in any of them. I’ll never say ‘What if again.”
Norman said, “Relax, dear. Here’s your coat.” And he reached for the suitcases.
Liwy said with sudden sharpness, “Where’s Mr. If?”
Norman turned slowly to the empty seat that faced them. Together they scanned the rest of the coach.
“Maybe,” Norman said, “he went into the next coach.”
“But why? Besides, he wouldn’t leave his hat.” And she bent to pick it up.
Norman said, “What hat?”
And Liwy stopped her fingers hovering over nothingness. She said, “It was here--I almost touched it.” She straightened and said, “Oh, Norman, what if--”
Norman put a finger on her mouth. “Darling . . .”
She said, “I’m sorry. Here, let me help you with the suitcases.”
The train dived into the tunnel beneath Park Avenue, and the noise of the wheels rose to a roar.
The Encyclopedia Galactica, in its chapter on Love states that it is far too complicated to define. The Hitchhiker's Guide to the Galaxy has this to say on the subject of love: Avoid, if at all possible.

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Beitragvon suchagoodgirl » 05.10.2005 18:29

The First Strawberries
Retold by Barbara Shining Woman Warren

In the beginning of the world, ga lv la di e hi created First Man and First Woman. Together they built a lodge at the edge of a dense forest. They were very happy together; but like all humans do at times, they began to argue.

Finally First Woman became so angry she said she was leaving and never coming back. At that moment First Man really didn't care. First Woman started walking eastward down the path through the forest. She never looked back.

As the day grew later, First Man began to worry. At last he started down the same path in search of his wife. The Sun looked down on First Man and took pity on him. The Sun asked First Man if he was still angry with First Woman. First Man said he was not angry any more. The Sun asked if he would like to have First Woman back. Fist Man readily agreed he did.

The Sun found First Woman still walking down the path toward the East. So to entice her to stop, the Sun caused to grow beneath her feet lovely blueberries. The blueberries were large and ripe. First Woman paid no attention but kept walking down the path toward the East.

Further down the path the Sun caused to grow some luscious blackberries. The berries were very black and plump. First Woman looked neither left nor right but kept walking down the path toward the East.

At last the Sun caused to grow a plant that had never grown on the earth before. The plant covered the ground in front of First Woman. Suddenly she became aware of a fragrance she had never known. Stopping she looked down at her feet. Growing in the path was a plant with shiny green leaves, lovely white flowers with the largest most luscious red berries she had ever seen. First Woman stopped to pick one. Hmmm…she had never tasted anything quite like it! It was so sweet.

As First Woman ate the berry, the anger she felt began to fade away. She thought again of her husband and how they had parted in anger. She missed him and wanted to return home.

First Woman began to gather some of the berries. When she had all she could carry, she turned toward the West and started back down the path. Soon she met First Man. Together they shared the berries, and then hand in hand, they walked back to their lodge.

The Cherokee word for strawberry is ani. The rich bottomlands of the old Cherokee country were noted for their abundance of strawberries and other wild fruits. Even today, strawberries are often kept in Cherokee homes. They remind us not to argue and are a symbol of good luck.


roses for rose
Red roses were her favorites, her name was also Rose.
And every year her husband sent them, tied with pretty bows.
The year he died, the roses were delivered to her door.
The card said, "Be my Valentine," like all the years before.

Each year he sent her roses, and the note would always say,
"I love you even more this year, than last year on this day."
"My love for you will always grow, with every passing year."
She knew this was the last time that the roses would appear.

She thought, he ordered roses in advance before this day.
Her loving husband did not know, that he would pass away.
He always liked to do things early, way before the time.
Then, if he got too busy, everything would work out fine.

She trimmed the stems, and placed them in a very special vase.
Then, sat the vase beside the portrait of his smiling face.
She would sit for hours, in her husband's favorite chair.
While staring at his picture, and the roses sitting there.

A year went by, and it was hard to live without her mate.
With loneliness and solitude, that had become her fate.
Then, the very hour, as on Valentines before,
The doorbell rang, and there were roses, sitting by her door.

She brought the roses in, and then just looked at them in shock.
Then, went to get the telephone, to call the florist shop.
The owner answered, and she asked him, if he would explain,
Why would someone do this to her, causing her such pain?

"I know your husband passed away, more than a year ago,"
The owner said, "I knew you'd call, and you would want to know."
"The flowers you received today, were paid for in advance."
"Your husband always planned ahead, he left nothing to chance."

"There is a standing order, that I have on file down here,
And he has paid, well in advance, you'll get them every year.
There also is another thing, that I think you should know,
He wrote a special little card...he did this years ago."

"Then, should ever, I find out that he's no longer here,
That's the card...that should be sent, to you the following year."
She thanked him and hung up the phone, her tears now flowing hard.
Her fingers shaking, as she slowly reached to get the card.

Inside the card, she saw that he had written her a note.
Then, as she stared in total silence, this is what he wrote...
"Hello my love, I know it's been a year since I've been gone,
I hope it hasn't been too hard for you to overcome."

"I know it must be lonely, and the pain is very real.
For if it was the other way, I know how I would feel.
The love we shared made everything so beautiful in life.
I loved you more than words can say, you were the perfect wife."

"You were my friend and lover, you fulfilled my every need.
I know it's only been a year, but please try not to grieve.
I want you to be happy, even when you shed your tears.
That is why the roses will be sent to you for years."

"When you get these roses, think of all the happiness,
That we had together, and how both of us were blessed.
I have always loved you and I know I always will.
But, my love, you must go on, you have some living still."

"Please...try to find happiness, while living out your days.
I know it is not easy, but I hope you find some ways.
The roses will come every year, and they will only stop,
When your door's not answered, when the florist stops to knock."

"He will come five times that day, in case you have gone out.
But after his last visit, he will know without a doubt,
To take the roses to the place, where I've instructed him,
And place the roses where we are, together once again."
The Encyclopedia Galactica, in its chapter on Love states that it is far too complicated to define. The Hitchhiker's Guide to the Galaxy has this to say on the subject of love: Avoid, if at all possible.

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Beitragvon suchagoodgirl » 06.10.2005 08:04

Hier aus dem Forum:

Wenn die Dinge in deinem Leben immer schwieriger werden, wenn 24 Stunden am Tag nicht genug sind, erinnere dich an den

"Blumentopf und das Bier"


Ein Professor stand vor seiner Philosophieklasse und hatte einige Gegenstände vor sich.

Alsder Unterricht begann, nahm er wortlos einen sehr großen Blumentopf und begann diesen mit Golfbällen zu füllen. Er fragte die Studenten, ob der Topf nun voll sei.
Sie bejahten es.

Dann nahm der Professor ein Behältnis mit kleinen Kieselsteinen und schüttete diese in den Topf. Er bewegte den Topf sachte und die Kieselsteine rollten in die Leerräume zwischen den Golfbällen. Dann fragte er die Studenten wiederum, ob der Topf nun voll sei.
Sie stimmten zu.

Der Professor nahm als nächstes eine Dose mit Sand und schüttete diesen in den Topf. Natürlich füllte der Sand den kleinsten verbliebenen Freiraum. Er fragte wiederum, ob der Topf nun voll sei.
Die Studenten antworteten einstimmig mit "ja".

Da holte der Professor zwei Dosen Bier unter dem Tisch hervor und schüttete den ganzen Inhalt in den Topf und füllte somit den letzten Raum zwischen den Sandkörnern aus.
Die Studenten lachten.

"Nun", sagte der Professor, als das Lachen langsam nachließ, "ich möchte, dass Sie diesen Topf als die Repräsentation Ihres Lebens ansehen. Die Golfbälle sind die wichtigen Dinge in Ihrem Leben: Ihre Familie, Ihre Kinder, Ihre Gesundheit, Ihre Freunde, die bevorzugten, ja leidenschaftlichen Aspekte Ihres Lebens, welche, falls in Ihrem Leben alles verloren ginge und nur noch diese verbleiben würden, Ihr Leben trotzdem noch ausgefüllt wäre. Die Kieselsteine symbolisieren die anderen Dinge im Leben wie Ihre Arbeit, Ihr Haus, Ihr Auto. Der Sand ist alles andere, die Kleinigkeiten. Falls Sie den Sand zuerst inden Topf geben, fuhr der Professor fort, hat es weder Platz für die Kieselsteine noch für die Golfbälle. Dasselbe gilt für Ihr Leben. Wenn Sie all Ihre Zeit und Energie in Kleinigkeiten investieren, werden Sie nie Platz haben für die wichtigen Dinge. Achten Sie auf die Dinge, welche Ihr Glück gefährden. Spielen Sie mit den Kindern. Nehmen Sie sich Zeit für eine medizinische Untersuchung. Führen Sie Ihren Partner zum Essen aus. Es wird immer noch Zeit bleiben, um das Haus zu reinigen oder Pflichten zu erledigen. Achten Sie zuerst auf die Golfbälle, die Dinge, die wirklich wichtig sind. Setzen Sie Ihre Prioritäten. Der Rest ist nur Sand."

Einer der Studenten erhob die Hand und wollte wissen, was denn das Bier repräsentieren soll.

Der Professor schmunzelte: "Ich bin froh, dass Sie das fragen. Es ist dafür da, Ihnen zu zeigen, dass, egal wie schwierig Ihr Leben auch sein mag, es immer noch Platz hat für ein oder zwei Bierchen."
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Beitragvon Nevaeh » 16.01.2006 11:32

Das Hohelied der Liebe


Wenn ich mit Menschen und mit Engelzungen redete und hätte die Liebe nicht,
so wäre ich ein tönendes Erz oder eine klingende Schelle.
Und wenn ich prophetisch reden könnte und wüsste alle Geheimnisse
und alle Erkenntnis und hätte allen Glauben,
sodass ich Berge versetzen könnte,
und hätte die Liebe nicht, so wäre ich nichts.
Und wenn ich alle meine Habe den Armen gäbe und ließe meinen Leib verbrennen,
und hätte die Liebe nicht, so wäre mir's nichts nütze.
Die Liebe ist langmütig und freundlich, die Liebe eifert nicht, die Liebe treibt nicht Mutwillen,
sie bläht nicht auf, sie verhält sich nicht ungehörig,
sie sucht nicht das ihre, sie lässt sich nicht erbittern, sie rechnet das Böse nicht zu,
sie freut sich nicht über Ungerechtigkeit, sie freut sich aber an der Wahrheit,
sie erträgt alles, sie glaubt alles, sie duldet alles.
Die Liebe hört niemals auf,
wo doch das prophetische Reden aufhören wird
und das Zungenreden aufhören wird und die Erkenntnis aufhören wird.
Denn unser Wissen ist Stückwerk, und unser prophetisches Reden ist Stückwerk.
Wenn aber kommen wird das Vollkommene, so wird das Stückwerk aufhören.
Als ich ein Kind war,
da redete ich wie ein Kind und dachte wie ein Kind und war klug wie ein Kind;
als ich aber ein Mann wurde, tat ich ab, was kindlich war.
Wir sehen jetzt durch einen Spiegel ein dunkles Bild;
dann aber von Angesicht zu Angesicht.
Jetzt erkenne ich stückweise;
dann aber werde ich erkennen, wie ich erkannt bin.
Nun aber bleiben Glaube, Hoffnung, Liebe, diese drei;
aber die Liebe ist die Größte unter ihnen.

1. Korinther 13, 1-13

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