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Sammlung: Alles rund um Weihnachten


Re: Sammlung: Weihnachten die 2. ;)

Beitragvon Santas little helper » 29.09.2008 21:35

Weihnachtsdeko -wann und was?







Wann
1. Dezember
1 Woche vor Dezember/Mitte oder Ende November
1. Advent/Wochenende des 1. Advents
1 Woche vor 1. Advent
Samstag vor 1. Advent
Nach Ewigkeitssonntag/Toten Sonntag
1. Schneefall

Was
- Adventskalender
- Adventskranz
- Baumschmuck (an z.B. Zweigen, oder dem Baum ;) )
- Bettwäsche (Weihnachtlich)
- Christbaumkugeln
- Duftkerzen
- Duftlampe
- Engel basteln
- Fensterbilder (Folie, Pappe, Papier)
- Festtagsteller
- Fröbelsterne-Anleitung
- Geschenke (unterm Baum)
- Gesteck
- Hängeleuchte
- Hängelaterne
- Kalender
- Kerzen + Kerzenhalter
- Krippe
- Lametta
- Leuchtbäumchen für den Garten
- Leuchtkugel
- Lichterbogen
- Lichterketten
- Lichtervorhang
- Lichterzweige
- Mandarinen
- Mistelzweig
- Musik
- Nikolaussocken
- Nikoläuse
- Nussknacker
- Nüsse
- Orangen (getrocknet)
- Pappe- oder Papiereiszapfen
- Quasten
- Räuchermännchen
- Schneespray
- Sterne aus Tonpapier, Goldfolie ect.
- Streuteile auf Fensterbank
- Strohsterne
- Sprühschnee (Fensterbilder..)
- Spieluhr
- Tannenzweige
- Tannenzapfen
- Teelichter
- Teelichter mit Butterbrotpapier
- Teelichterbaum
- Tischdecken (bestickt)
- Türschild
- Wandkranz
- Watte
- Weihnachtsbaum
- Weihnachtsbaumdecke
- Weihnachtsstern (die Blume)
- Weihnachtsgirlande
- Weihnachtsmobile
- Weihnachtskette
- Weihnachtsfiguren
- Weihnachtsmusik
- Weihnachtsdorf (z.B. aus Pappe gebastelt)
- Weidenzweige
- Windowcolor-Fensterbilder
- Windlicht
- Winterlandschaft/Eiszapfen aus Tonpapier ans Fenster kleben


Tischdeko
- ein wenig Watte in die Mitte des Tisch's legen
- darauf ein paar Tannenzweigstücke + Schokonikoläuse drauf legen (evtl.Weihnachtsbaumkugeln)


Bild

Bild

Bild

Bilder und Ideen von Nicole26



Weihnachtsgirlande
- grüne Weihnachtsgirlande
- Lichterkette
- Acrylkugeln
- Servietten und Serviettenkleber
- Schleifen

:arrow: Acrylkugeln an der Lichterkette befestigen(So das die Lichterlein drin sind)
:arrow: Kugeln mit weihnachtlichen Servietten verzieren
:arrow: Lichterkette mit den Kugeln an der Weihnachtsgirlanden mit Schleifchen befestigen :arrow: mit Tannenzapfen dekorieren

Ständer oder sowas in der Art
- Blumentopf aus Ton
- Untersetzer dafür
- Silberne Farbe
- Servietten und Serviettenkleber
- Kerzen, Mandarinen, Grünzeug, Gutzi (ähhh Weihnachtsgebäck :D ) oder was ihr wollt

:arrow: Blumentopf und Untersetzer mit der Farbe besprühen/anmalen
:arrow: der Topf muss dann verkehrt rum stehen und der Untersetzer wird dann drauf geklebt, so dass es halt aussieht wie eine Schale.
:arrow: mit den Servietten und Glitzer verzieren
:arrow: in die Schale kommt dann halt eine Kerze, Mandarinen, Nüsse, Gutzi...




Wo: (Shops und Links)
- Neckermann
- Ikea
- Ebay
- Schneiderverlag
- Impressionen
- Woolworth
- Center Shop
- sonstige Supermärkte



Tipps für günstige Deko
- Im Internet bestellen
- Nach Weihnachten Deko kaufen



Deko und Schlemmereien zum Basteln
- Pralinen/Plätzchen
- Öle
- Weihnachtsmarmelade
- Weihnachtskarten
- Fensterbilder
- Teelichtgläser (mit Glasfarbe verziert)
- laminierte Serviettenlampen
- Seife
- Holzstammnikoläuse
- Adventskränze
- Tontopfengel, Schneemänner und Räuchermännchen (Tontopfmännchen)
- Nikolausstiefelchen aus Filz mit Süßigkeiten gefüllt
- Heukugeln, Heusterne usw. dekoriert
- Holzfiguren aller Art (Engel, Weihnachtsmänner, Sterne usw..)
- Plastikweihnachtskugeln bemalt
- Kerzen
- Windlichter
- Türkränze
- Weihnachtsziegel
- Tontöpfe mit Futtekugeln für Vögel
- Adventskalender
- dekorierte Schalen oder Gläser
- Lesezeichen
- Tischsets
- bemalte/beklebte/mit Serviettentechnik verzierte Acrylkugeln
- Lichterketten
- bemalte Tontöpfe/Blumentöpfe
- Weihnachtsfiguren aus Salzteig:
  • Material:

    • 2 Tassen Mehl
    • 1 Tasse Salz
    • 1/2-1 Tasse Wasser
    • Schüssel
    • Plätzchenformen -> Sterne, Tannenbaum, Herzen...
    • Tuschkasten
    • Nadel oder Zahnstocher
    • Backblech
    • Backpapier
    • Faden

  • So geht's:

    Zuerst den Salzteig herstellen.
    Dazu braucht das Mehl, Salz und soviel Wasser verrühren, bis der Teig sich gut kneten lässt. Sollte der Teig doch zu flüssig sein, einfach noch etwas Mehl dazugeben und alles gut vermischen.

    Danach den Teig flach ausrollen und mit den Plätzchenformen kleine "Salzteigkekse" ausstechen.
    In jedes mit einer Nadel oder einem Zahnstocher ein kleines Loch stechen, damit später der Faden zum Aufhängen daran befestigt werden kann.
    Ein Backblech mit Backpapier auslegen und die Salzteigteile darauf legen.
    Im Ofen 30 Minuten bei 50 Grad "vortrocknen" und anschliessend ca. 60 Minuten bei 150 Grad "backen", bis sie fest sind.

    Nachdem die Anhänger abgekühlt sind, mit Farben aus dem Tuschkasten anmalen -> oder den Teig vor dem Backen mit Lebensmittelfarbe einfärben, wenn die Anhänger nur einfarbig sein sollen. Danach zieht einen Aufhängefaden durchs Loch ziehen und verknoten.


Links
- Salzteigfiguren
- Kochlöffelkerlchen
- Klemmentinis
- Cliparts
- Christmas Graphics
- Dekoration
- Crackle Mosaik
- Weihnachtsstern
- Socken stricken
- Adventskalender-Stiefel
- Bilderrahmen falten
- Kerzen gestalten
- Lampe

- http://www.creadoo.com/Content292
- http://www.creadoo.com/Content66279
- http://www.creadoo.com/Content55412
- http://www.creadoo.com/Content54890
- http://www.creadoo.com/Content54783
- http://www.creadoo.com/Content54563
- http://www.creadoo.com/Content54291
- http://www.creadoo.com/Content53593
- http://www.creadoo.com/Content30112

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Re: Sammlung: Weihnachten die 2. ;)

Beitragvon Santas little helper » 29.09.2008 22:56

Weihnachtsrezepte



Bratäpfel
Apfelpunsch
Apfelschnee
Gebrannte Mandeln
Lebkuchenhaus


Rocheengel
Dafür braucht man:
- Roche
- kleine Holzkugeln
- weiße/goldene Pappe für die Flügel
- Lametta/Wolle/Stroh für die Haare

Weihnachtlichen Apfelmarmelade
Man braucht:
- 900 g aromatische Äpfel (geputzt gewogen)
- Saft von 1 Zitrone
- Saft von 1 Orange (Blutorange gibt eine tolle Farbe)
- 500 g Gelierzucker 2:1
- 100 g Rosinen (auch Rumrosinen sind gut geeignet)
- 1/2 Teel. Zimt

Äpfel schälen, entkernen und klein schneiden. Mit dem Saft und dem Gelierzucker in einem großen Topf mischen und zum Kochen bringen.
Mit einem Pürierstab einen Teil anpürieren, es sollten aber auch noch Apfelstücke ganz bleiben.

Rosinen zugeben und unter Rühren ca. 4 Minuten sprudelnd kochen lassen.
Topf vom Herd nehmen, Zimt unterrühren und die Marmelade sofort in heiß ausgespülte Gläser füllen.
Gläser sofort verschließen und 5 Minuten auf dem Deckel gewendet stehen lassen.
Danach Gläser drehen und auskühlen lassen.


Apfelnikolaus
Ein schöner roter Apfel ist der Bauch, eine Nuss der Kopf (in das dicke ende einen Draht stecken und den dann in den Apfel), Gesicht drauf malen und eine Mütze (vielleicht noch einen Umhang aus Papier oder Stoff. Dann noch einen Bart aus Watte.

Oder halbiere Nüsse, sprühe sie golden an. Das innere kommt raus, stattdessen ein Gutschein rein und die Nuss wieder zukleben...
So " 3 Nüsse für Aschenbrödel" mässig

Oder mach noch ein paar Pralinen (siehe Kochforum) und schenk sie ihm schön verpackt (Baileys pralinen gibts auch, ich glaube, die sind sehr lecker).


Überraschungsherzen
Zutaten:
für ca 7 herzen: 3 EL Mehl/3 EL brauner Zucker/4 EL warmes wasser
Backpapier für ds blech/ 7 überraschungszettel, nicht größer als 5x2 cm)

das ist jetzt quasi die romantische alternative zu glückskeksen

den backofen auf 190°C vorheizen (ober-+unterhitze) das backblech mit backpapier auslegen.das mehl mit dem zucker und dem warmen wasser in eine schüssel geben und mit einem teiglöffel gut verrühren. es dürfen keine klümpchen mehr bleiben. aus dem dünnflüssigen teig esslöffelweise portionen auf das vorbereitete blech geben und mit einem esslöffel zu kreisen mit 10cm durchmesser flach ausstreichen.lassen sie zwischen den kreisen einen abstand von 3 fingern. die teigkreise im backofen 8-10min backen. der teig ist fertig wenn der rand sich leicht bräunt. die scheiben sofort nacheinander vom backpapier abziehen,den überraschungszettel darauf legen und die teigscheiben in der mitte aufeinander falten.dann werden beide enden nach oben gezogen,falls nötig drücken sie die mitte noch etwas nach unten sodass eine herzform entsteht. am besten geht ds mit handschuhen,da die scheiben sehr heiss sind. kurz in der fertigen form halten,bis der teig leicht abgekühlt ist.zum abkühlen auf ein gitter legen.


Leuchtendes Knusperhaus
Dazu braucht man nur Würfelzucker und Eiweiß zum verkleben.....Und vielleicht einen festen Untergrund, damit man es transportieren kann.
Man baut so eine Art Haus oder Burg, je nach dem was man sich so gerade vorstellt.... eben aus Würfelzucker.... jedoch sollten die Aussparungen für die Fenster und Türen nicht breiter als ein Würfel sein, der Stabilität wegen. Man kann ja auch noch andere kleine Süßigkeiten aufkleben....wie Schokolinsen, Gummibärchen usw.
Und da Zucker durchscheinend ist.... kann man im Innern des Häuschens, oder Burg, bzw Schloß.... eine Kerze reinstellen, das soll sehr romantisch aussehen.


Links

- Große Auswahl an Rezepten
- Weihnachtsrezepte
- Die Weihnachtsbäckerei
- Die Lebkuchenhaus-Seite
- U-Ei-Rezepte
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Re: Sammlung: Weihnachten die 2. ;)

Beitragvon Santas little helper » 29.09.2008 23:16

Weihnachtsessen



Schnelle Küche
Raclette
Fondue
(Bock-)Würstchen + Kartoffel-/Nudelsalat
Weihnachtsbratwürste + Sauerkraut + Kartoffelbrei
Auflauf (z.B Gemüseauflauf oder Fleisch-/Nudelauflauf) (Gnocchi-Pute-und-Champignons-Auflauf)
Bockwürstchen + Rippchen + Salat (Nudel- oder Kartoffelsalat) + Pommes
Suppe
Maultaschen in einer Klarenbrühe mit Grünzeugs
Klösesuppe
Brötchen
Rippchen + Pommes
Hawaii-Toast

Braten
Braten oder Pute/Hähnchen + Klöße/Nudeln + Rotkohl + Erbsen & Möhren + Sauce + Salat
Hackbraten + Kroketten + Bratensauce
sonst. Braten + Ente + Spätzle + Klöße + versch. Saucen + Salat
Schweinbraten + Kartoffeln + Gemüse
Hackbraten mit selbstgemachten Spätzle und Salat.
Enten- oder Gänsebraten + Rotkraut + Klöße + Kartoffeln + Möhren

sonst. Fleisch
Gaisburger Marsch
Schweinemedallions + Rotkohl + Kroketten
Schweinemedaillons in cherryrahmsoße, dazu kartoffeln und salat
Schweinefilet mit Sauce Bernaise, Buttergemüse und Kroketten
Rösti auf Kasseler


Pasta

Lasagne

Themenbezogen
Mexikanisch: Würzige Hähnchenschenkel + Taccos mit Dipps + Enchilandas (mit Hackfleisch & sehr würzig oder mit Hähnchen/Pute) + heller Sahnesauce

Fisch
Lachs + Rotkohl + Kroketten
Lachs-Reisgericht

Nachtisch
Zimteissterne mit apfelzeugs (von Bofrost oder Plus)
Tiramisu
Advents-Tiramisu ohne Kaffee
Sternen aus Mousse au Chocolat Eis
Eis (Tannenbaum oder Sterneneis von Bohfrost)
mousse au chocolat
Götterspeise
Herrencreme


:arrow: Rezepte fast alle zu finden auf: http://www.chefkoch.de
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Re: Sammlung: Weihnachten die 2. ;)

Beitragvon Santas little helper » 29.09.2008 23:27

Weihnachtslieder


All stars - grown up christmas list
Alvin & the Chipmunks - frosty the snowman
Bobby Helms - Jingle Bell Rock
Brenda Lee - Rocking around the Christmas Tree
Band aid 20 - Do they know its christmas
Britney Spears - My only wish
Belsana - Bittersweet Eve
Barry White - It May Be Winter Outside (But In My Heart It's Spring)
Coca-Cola - Christmas Song (Theme)
Celine Dion - White Christmas
Celine Dion - christmas eve
Celine Dion - these are the special times
Celine Dion - The Magic Of Christmas Day
Cyndi Lauper - December Child
Copeland - DoYou Hear What I Hear?
Destinys Child - 8 days of Christmas (da gibts glaub ich auch n Album von)
Destinys Child - Carols of the Bells
Dean Martin - Let It Snow, Let It Snow, Let It Snow
Die Roten Rosen - Wir warten aufs Christkind
Death Cab For Cutie - Christmas (Baby Please Come Home)
Frank Sinatra - Let it snow
Ivy - Christmas Time is Here
Jose Feliciano - Feliz Navidad
Jessica Simpson - baby its cold outside (duet with nick lachey)
Jessica Simpson - Rockin around the christmas tree
Jewel - Winter Wonderland
Jimmy Eat World - Last Christmas
Kylie Minogue - Santa Baby
Lisa Loeb - Jingle Bells
Melanie Thornton - Wonderful dreams
Mariah Carey - Joy to the world
Mariah Carey - Santa claus is coming to town
Mariah Carey - O holy Night
Mariah Carey - All I Want For Christmas Is You
Melanie Thornton - Holidays are coming
Nsync - Merry Christmas happy Holidays
Nsync - Under my Tree
Polyphonic Spree - Happy Xmas (War is Over)
Pedro the Lion - I Heard the Bells on Christmas Day
Pilate - Fairytale of New York
Rolf Zuckowski - Weihnachten ist nicht mehr weit
Ron Sexsmith - Maybe this Christmas
Royal Crown Revue with Vicky Tarefe - Baby It's Cold Outside
Simple Plan - My christmas list
Spice Girls - Christmas Wrapping
Sarah Connor - the christmas song
Sarah Connor - white christmas
Sarah Connor - Christmas in my heart (Album)
S Club 7 - Perfect Christmas
Tom petty & the heartbreakers - christmas all over again
Tom McRae - Wonderful Christmastime
The Chipmunks - The Chipmunks song
The Raveonettes - The Christmas Song
U2 - Christmas (Baby Please come home)
Walk This Sleigh - Robbie Williams
Wham - Last Christmas



Links:
Weihnachtslieder
alte Weihnachtslieder
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Re: Sammlung: Weihnachten die 2. ;)

Beitragvon Santas little helper » 29.09.2008 23:44

Weihnachtsgeschichten







Die Geschichte vom alten Theo

Hallo Kinder! Kennt jemand von euch den alten Theo? Nein?
Nun. Der alte Theo ist eine Dampflok. Er ist schon über 60 Jahre alt, genau gesagt 63. In seinen jungen Jahren war er eine der schnellsten und schönsten Dampfloks die es damals gab. Aber das ist schon lange her. Theo kann mit den neuen elektrischen Loks nicht mehr mithalten. Das macht In sehr traurig. Aber am traurigsten wird Theo, wenn er an seinen guten Freund August denkt. August ist sein Lokführer. Das heißt, eigentlich muss man ja sagen, August war sein Lokführer. August ist nämlich auch schon alt und nun ist es Zeit für Ihn mit der Arbeit aufzuhören. Heute ist der letzte Tag an dem August und Theo zusammen über die Schienen rattern.
Theo weiß genau, wenn August erst weg ist, dann wird man Ihn bestimmt zum alten Eisen schieben und August wird er nie wider sehen. Und je mehr er darüber nachdenkt umso trauriger wird er.
August hingegen scheint die ganze Sache zu freuen. Er strahlt übers ganze Gesicht, so als hätte er noch keinen schöneren Tag erlebt.
Als der Tag zu ende ist kommt August zu Theo, streichelt Ihm über das linke Vorderrad und sagt: "So mein Alter. Jetzt haben wir es geschafft. Wir hatten viele schöne Stunden auf den Gleisen, nun heißt es Abschied davon nehmen." Theo senkt die Augen und fängt beinahe an zu weinen. "Machs gut. August." Sagt er noch zum Abschied.
In der darauf folgenden Nacht hatte Theo böse Alpträume. Er träumte, das viele Männer Ihn abholen und mit Ihm an einen Ort fahren an dem er noch nie war. Gerade als sie dort ankommen, wacht Theo auf. Er hat Angst und denkt: "Das kann nur der Weg zur Schrott presse gewesen sein." Schließlich schläft er nach einiger Zeit wider ein.
Am Morgen wird er von vielen Stimmen aufgeweckt. Sie sprechen alle durcheinander und Theo kann beim besten Willen nicht verstehen wovon sie reden. Sofort erinnert er sich an seinen Traum von letzter Nacht und denkt: "Nun ist es soweit. Jetzt schicken sie mich zur Schrott presse. Na ja, ich hatte eine wirklich schöne Zeit mit August."
Theo war so in Gedanken, das er gar nicht merkt wie Ihm die vielen Männer Ketten und Gurte anlegen. Jetzt steht plötzlich ein Kran neben Ihm. Die Ketten und Gurte hängen alle an dem großen Arm vom Kran. Und Theo alles richtig begreift ist er auch schon in der Luft. Er schwebt über den Gleisen und über die Köpfe der Männer hinweg auf einen riesigen Sattelschlepper zu. Der Kran setzt Ihn vorsichtig darauf ab. Gar nicht lange danach geht die Reise auch schon los.
Sie fahren auf einer Straße. Das hat Theo noch nie gemacht. Am Straßenrand stehen viele Menschen, darunter besonders viele Kinder. Einige von Ihnen winken Ihm sogar zu. Er ist sehr aufgeregt und weiß überhaupt nicht mehr was er von alle dem halten soll.
Jetzt halten sie an. Da steht auf einmal, hinter einer Gruppe Kinder, sein guter alter Freund August. Theo geht es jetzt gleich viel besser.
Da ist auch der Kran wider. Der Kran lässt Theo noch einmal schweben. Er setzt Ihn dieses Mal auf ein Paar Gleise die direkt in ein großes Haus führen. Über dem Eingangstor steht in großen Buchstaben "MUSEUM".
Da endlich weiß Theo wohin seine letzte Reise Ihn geführt hat. August erzählt Ihm nun, dass er und Theo in Zukunft, im Museum, allen die es wissen wollen, von ihren Abenteuern und Reisen berichten werden. Das gefällt Theo. Er ist jetzt sehr glücklich und hat den bösen Traum von letzter Nacht schon ganz vergessen.



Wintertag

Als Lars am Morgen aufwacht und aus dem Fenster schaut traut er seinen Augen kaum. Gestern Abend sahen die Wiese und der große Tannenbaum darauf noch ungemütlich und düster aus, aber heute erstrahlt alles in einem hell leuchtendem Weiß. Es hatte über Nacht geschneit. Und zwar so viel, das man von dem großen Tannenbaum überhaupt keine Äste und Zweige mehr sehen konnte. Alles war verschneit. Darauf hatte Lars schon lange gewartet. So schnell wie an diesem Tag hat er sich wohl noch nie angezogen. Der Frühstückstisch war schon fertig gedeckt und Mami und Papi haben nur noch auf ihn gewartet. Beim Essen erzählte Lars freudestrahlend von seiner Entdeckung im Garten und das nun endlich seinen neuen Schlitten ausprobieren kann. Den Schlitten hat Lars vom Weihnachtsmann bekommen, aber seit Weihnachten war kein Schnee mehr gefallen.
Aber Heute war es nun soweit. Nach dem Frühstück zogen sich alle ihre dicksten Sachen an. Mütze, Schal und Handschuhe dürfen auch nicht fehlen. Dann geht es ab in den Garten.
Lars setzt sich gleich auf seinen neuen Schlitten und Papi und Mami ziehen ihn erst ein paar Runden durch den Garten, um den Tannenbaum und um das ganze Haus. Nun ruft Lars "Zieht mich auf den Hügel! Ich möchte Rodeln." Kaum oben wird der Schlitten in Position gebracht. "Halt dich gut fest." ruft Papi. "Ich schiebe dich an." Und ab geht die Fuhre. Hui! So saust er durch den Garten. Einmal fährt Mami mit und Mal fährt Papi mit. Das machen sie so einige Male. So einen Spaß macht Schlitten fahren, das Lars gar nicht aufhören will. Doch im Winter beißt einem die Kälte manchmal in die Zehen und Finger. Lars sagt seiner Mami Bescheid, dass ihm die Füße und Finger ganz kalt geworden sind. Also schnappen sie sich den Schlitten und gehen wieder ins Haus.
Die Mami weiß genau was jetzt zu tun ist. Sie macht allen ein heißes Fußbad. Dann setzen sie sich in die warme Stube und trinken einen frisch gebrühten Tee.
Lars schaut noch einmal ein wenig wehmütig zum Fenster. Er hat Angst dass der Schnee wieder weg taut. Doch gerade in dem Moment fängt es wieder an zu schneien.




Die Geschichte vom Wölkchen


Es war ein wunderschöner Frühlings morgen. Die Sonne lachte vom Himmel, die Vögel zwitscherten ihre Lieder und der Wind spielte mit den Grashalmen auf der Wiese. Ulli lag lang ausgestreckt mitten auf der seiner Lieblingswiese und beobachtete die Schmetterlinge dabei wie sie von Blume zu Blume flatterten. Wie er so einem Zitronenfalter hinterher sah, erspähte Ulli plötzlich etwas sehr eigenartiges auf seiner Wiese. Er ist fast jeden Tag hier, aber so etwas hatte er noch nie gesehen.
Er schlich sich langsam heran um nicht bemerkt zu werden. Ulli konnte immer noch nicht erkennen was es war. Es sah aus wie Nebel, sehr dichter Nebel und es war ziemlich groß. Er schlich sich also näher und näher, und nun konnte Ulli auch etwas hören. Es klang als würde jemand weinen und schluchzen. Ulli kam das alles doch sehr merkwürdig vor und er überlegte ob er nicht lieber nach Hause gehen sollte, denn er hatte auch ein wenig Angst. Dann aber dachte er: „Wenn dort jemand weint hat das bestimmt auch einen Grund. Ich sehe lieber einmal nach."
Nun sah er wie sich aus dem Nebel ein Gesicht formte. Ulli fasste sich ein Herz und ging darauf zu. Als er kurz davor stand fragte er: „Warum bist du so traurig?" und nach einer kleinen Pause sagte er noch: „Ich hab so etwas wie dich noch nie gesehen."
„ Doch, du hast mich schon gesehen. Ich bin schon oft über dich hinweg geflogen, wenn du hier auf der Wiese gelegen hast. Ich bin ein Wölkchen." Ulli war platt. „Ein Wölkchen bist du? Aber Wolken fliegen am Himmel und liegen nicht auf der Wiese." platzte es aus ihm heraus.
„ Ja." antwortete ihm das Wölkchen. „Ich hab dich immer ein wenig beneidet, wenn ich dich gesehen habe. Ich dachte mir, wie schön es doch sein müsse so auf der grünen Wiese zu liegen und den Schmetterlingen zuzusehen. Na ja, und heute Morgen hab ich es einfach mal versucht."
Ulli platzte dazwischen: „Du bist einfach vom Himmel auf die Wiese herunter gekommen? Ja geht denn das so einfach?"
Das Wölkchen schluchzte, dann sagte es: „Das Herunter fliegen war ganz einfach. Ich hab mich ein wenig auf die Wiese gelegt und hab das getan was du auch immer tust. Es hat mir großen Spaß gemacht. Nach einiger Zeit wollte ich wieder nach oben fliegen, aber es ging nicht. Seit dem sitze ich hier. Ich hab es noch ein paar Mal versucht, aber leider ohne Erfolg."
„ Oh weh." sagte Ulli „Da sitzt du ja ganz schön in der Klemme. Was willst du jetzt tun?"
„ Ich weiß nicht. Kannst du mir nicht helfen?" Das Wölkchen sah wirklich sehr traurig aus als es Ulli fragte. Da konnte er einfach nicht Nein sagen. Ulli wusste ja auch, das Wolken nun einmal an den Himmel gehören und nicht auf eine Wiese. Also sagte er zu dem Wölkchen: „Ich werde es versuchen, aber wir brauchen bestimmt noch Hilfe. Allein schaffen wir das nicht."
„ Wen willst du um Hilfe bitten wir sind doch hier ganz allein?" sagte das Wölkchen.
Ulli lächelte und sprach: „Wenn du mir hier unten auf der Wiese zugesehen hast, dann sehen uns deine Wolkenfreunde da oben am Himmel auch. Wir müssen sie nur auf uns aufmerksam machen."
Das Wölkchen hatte gleich ein Lächeln auf dem Gesicht.
Als nächstes sah man einen Jungen laut rufen und mit wild wedelnden Armen und Händen auf der Wiese herumlaufen. Das Wölkchen hatte aus ihrem Körper auch zwei Arme und Hände geformt und machte es Ulli nach. Sie winkten und riefen und sahen nach oben an den Himmel, wo in diesen Moment eine richtig große Wolke vorüber schwebte. Ulli rief: „Wölkchen sieh nur die Wolke ist so groß, die kann uns bestimmt helfen." Das Wölkchen rief gleich noch einmal so laut und wedelte noch heftiger mit den Armen.
Die große Wolke am Himmel sah zuerst nur Ulli und dachte: „Ach was hat der Junge heute für einen Spaß." Dann aber sah die große Wolke auf der Wiese etwas was da gar nicht hin gehörte. Nämlich das Wölkchen, das immer noch wild mit den Armen wedelte. Die große Wolke hielt direkt über Ulli an und fragte was denn passiert sei. Sie hatte ein kleines Schmunzeln auf den Lippen, denn es sah wohl auch sehr merkwürdig aus.
Das kleine Wölkchen erzählte nun etwas verlegen der großen Wolke von ihrem Missgeschick. Worauf die laut zu lachen anfing uns sagte: „Also, ich hab ja in meinem Leben schon viel gehört und gesehen, aber so etwas noch nicht."
Ulli fragte nun: „Große Wolke, du kannst dem Wölkchen doch gestimmt helfen. Es möchte wieder an den Himmel, aber allein schafft es das nicht."
„ Nun ja." sprach die große Wolke „Ich habe so etwas zwar noch nie gemacht, aber wir werden es schon schaffen."
Kaum hatte die große Wolke ausgesprochen fing sie damit an sich auch ein Paar Arme und Hände aus ihrem Körper zu formen. Danach fasste sie das Wölkchen an beide Hände und sagte: „Ich werde jetzt versuchen dich wieder an den Himmel zu ziehen. Wenn ich Hauruck sage geht es los."
Kurz darauf tönte es auch schon laut: „Hauruck, Hauruck!"
Die große Wolke zog aus Leibeskräften und Ulli schob jetzt auch noch von unten mit. Sie gaben sich alle große Mühe. Dann war es geschafft. Das Wölkchen war wieder am Himmel, wo es hingehört.
„ Ulli ich danke dir so für deine Hilfe und auch dir große Wolke. Ich mache auch nie wieder so einen Unsinn." Das Wölkchen war sehr glücklich als es das sagte.
Ulli war auch erleichtert. Er verabschiedete sich von seinen neuen Freunden und legte sich wieder auf seinen Lieblings platz auf die Wiese und ruhte sich von diesem Abenteuer aus. Allerdings sah er die Wolken und Wölkchen, die an ihm vorüber zogen nun mit anderen Augen an.




Nicki will nicht schlafen gehen

"Nicki, geh jetzt schlafen!, ermahnte ihn die Mutter schon zum fünften Mal. "Gleich, maulte der Junge. Der Film ist noch nicht zu Ende!" "Das ist mir egal", sagte die Mutter.

Der siebenjährige Bub lebte mit seinen Eltern und seiner älteren Schwester Melanie in einem himmelblauen Haus.

" Das ist gemein, Melli muss noch nicht schlafen gehen", brüllte Nicki beleidigt. Der Vater erwiderte darauf: "Sie ist ja schon älter !" Der Bub hasste es, schlafen gehen zu müssen. Seine Mutter seufzte: " Immer dasselbe Theater!" " Dann gehe ich eben!", sagte das Kind angefressen. Es stampfte wütend in sein Zimmer und knallte die Tür hinter sich zu." Ich mag nicht schlafen gehen", dachte sich Nicki. Doch dann schlief er wirklich ein und träumte wunderschöne Träume, die er noch nie in seinem Leben geträumt hatte. Er träumte, dass er ein Rennfahrer wird und alle Rennen gewinnt und viele andere schöne Träume. Als er in der Früh aufwachte, wollte er gleich wieder einschlafen. "Nicki aufstehen", rief sein Vater. "Du kommst zu spät zur Schule!" "Ich mag noch weiter schlafen", schrie der Bub. Seine Mutter kam ins Zimmer und fragte: "Nicki , seit wann willst du denn nicht mehr aus dem Bett?" "Ich hab so gut geträumt", gähnte der Junge verschlafen. "Aber weißt du, wenn du gut schlafen willst, musst du auch in der Früh aufstehen." "Wirklich ?", fragte der Bub. "Ja, gewiss" meinte die Mutter. "Na wenn das so ist", sagte Nicki, dann werde ich es auch so tun. Und wirklich, Nicki ging jeden Tag um spätestens 8 Uhr ins Bett und stand pünktlich um 7 Uhr auf. Von nun an hatte er die schönsten Träume, die sich ein Kind vorstellen kann.



Die Wunder-Schmetterlinge

Es waren einmal zwei Wunder-Schmetterlinge.Die hießen Pott und Blitz. Pott und Blitz flogen um die ganze Welt. Die beiden halfen jedem der Kummer, Angst oder Sorgen hatte. Als sie nach Rom kamen, sahen die Schmetterlinge, dass vor einer zerfallenen Hütte ein weinendes Mädchen saß. Pott und Blitz flogen zu der Kleinen hinunter. Die beiden fragten das Mädchen warum es so traurig ist. Das Mädchen erklärte ihnen, dass ihr Vater krank ist und sie kein Geld besitzen um sich eine Medizin zu kaufen.

Pott und Blitz hörten aufmerksam zu. Als das Mädchen ausgesprochen hatte, dachten sie nach, was man machen könnte. Als Pott und Blitz noch überlegten fragte das Mädchen wie sie heißen. "Unsere Namen sind Pott und Blitz. Und wie heißt du?" "Ich heiße Julia," antwortete das Mädchen. Dann dachten sie wieder nach. Plötzlich schrie Pott auf: "Ich hab`s, wir fragen einfach die Medizinfee!" Blitz und Julia standen mit offenen Mund da. Blitz, weil ihm nichts eingefallen ist und Julia, weil sie noch nie von dieser Fee gehört hatte. Dann schrie sie: "Pott du bist der Beste!" Nachdem sie sich wieder beruhigt hatten, flogen die beiden Schmetterlinge zur Medizinfee.

Es war ein langer Weg. Als sie endlich ankamen begrüßte die Medizinfee sie herzlich. Dann lud sie Pott und Blitz zu einer Tasse Kaffee und Blaubeerkuchen ein. Die beiden freuten sich sehr über die Gastfreundschaft. Als die Wunder-Schmetterlinge gegessen hatten berichteten sie von Julias Sorgen um ihren Vater. Die Medizinfee hörte aufmerksam zu, ging in ihr Labor und kam mit einer Flasche wieder heraus. Pott und Blitz umringten sie neugierig. Die Medizinfee erklärte ihnen, dass der Mann aus der Flasche trinken soll, um wieder gesund zu werden. Die beiden Schmetterlinge freuten sich sehr, bedankten sich und flogen sofort zurück nach Rom. Dort wartete die kleine Julia schon ungeduldig. Schnell holte Blitz die Flasche aus seinem Rucksack. Er goss den Saft in ein Glas und gab ihn dem kranken Mann zu trinken. Ein paar Minuten geschah nichts und alle dachten es funktioniert nicht. Doch plötzlich sprang Julias Vater auf und jubelte: " Ich bin wieder gesund! Juchuuu!" Dann umarmte er Julia, die vor lauter Freude weinte. Danach bedankten sie sich bei Pott und Blitz für die Hilfe.
Julia fragte die beiden ob sie noch ein bisschen bleiben wollen. Dankbar lehnten Pott und Blitz die Einladung ab. Sie wollten so schnell wie möglich wieder ins Schmetterlingsdorf um zu sehen wem sie noch helfen können.
Julia und ihr Vater winkten ihnen noch sehr lange nach. Dann gingen sie in die kleine Hütte zurück und lebten glücklich und zufrieden bis an ihr Lebensende.

Darum liebe Kinder tut nie einem Schmetterling etwas zuleide, denn es könnte einer der Wunder-Schmetterlinge sein.



Büblein im Wiesetal

Denkt das Büblein ist einmal spazieren gegangen im Wiesental.
Da ward es müd gar sehr und sagt: " Ich kann nicht mehr. Wenn nur jemand käme und mich mitnähme."
Da ist ein Bächlein geflossen kommen und hat das Büblein mitgenommen.
Das Büblein hat sich auf´s Bächlein gesetzt und hat gesagt: " So gefällts mir jetzt."
Aber was meinst du?. Das Bächlein war kalt, das hat das Büblein gespürt gar bald.
Es hat gefroren gar sehr, es sagt: "Ich kann nicht mehr. Wenn nur jemand käme und mich mitnähme."
Da ist das Schifflein geschwommen kommen und hat das Büblein mitgenommen.
Das Büblein hat sich auf´s Schifflein gesetzt und hat gesagt: " Das gefällt mir jetzt."
Aber siehst du, das schifflein war zu schmal, das Büblein denkt da fall ich mal.
Da fürcht es sich gar sehr und sagt: "Ich kann nicht mehr. Wenn nur jemand käme und mich mitnähme."
Da ist die Schnecke gekrochen kommen und hat das Büblein mitgenommen.
Das Büblein hat sich ins Schneckenhaus gesetzt und hat gesagt . " Das gefällt mir jetzt."
Aber denk. Die Schnecke war kein Gaul, sie war im Kriechen gar zu faul.
Dem Büblein ging es langsam zu sehr. Es sagt.: "Ich kann nicht mehr. Wenn nur jemand käme und mich mitnähme."
Da ist der Reiter geritten gekommen, der hat das Büblein mitgenommen.
Das Büblein hat sich hinten aufs Pferd gesetzt und hat gesagt: " So gefällt es mir jetzt."
Aber gib acht. Das ging wie der Wind, es ging dem Büblein gar zu geschwind.
Es hopst drauf hin und her und schreit: "Ich kann nicht mehr. Wenn nur jemand käme und mich mitnähme."
Da ist ein Baum ihm in Haar gekommen und hat das Büblein mitgenommen.
er hats gehängt an einen Ast gar hoch, dort hängt das Büblein und zappelt noch.
Und als es wieder herunter kam, ging es spazieren im Wiesental.

von Friedrich Rückert




Willi der Bär

Also, es war einmal ein Junge. Der war gerade mit seiner Mama im Garten, als ihn die Mama fragte: „ Hast du nicht mal wieder Lust auf den Spielplatz zu gehen?“ „Klar“ :sagte der Junge, „da waren wir doch schon länger nicht mehr.“ „Also“: sagte, die Mama, „hol du schon mal deinen Fahrradhelm und deine Sandelsachen, ich richte uns ein Vesper und die Fahrräder. Und da sich beide auf den Spielplatz freuten waren sie auch wie der Blitz fertig und konnten gleich losradeln. Sie waren die Ersten auf dem Spielplatz. Aber das machte den beiden nichts aus. Wie der Bub gerade oben auf dem Klettergerüst stand, sah er eine Mama mit ihrer Tochter daherradeln. Die beiden Kinder kannten sich gut vom Kindergarten und freuten sich, das sie nun zusammen spielen konnten. Und genau das taten die beiden dann auch, während sich die zwei Mamas auf eine Bank setzten und sich unterhielten.

Und so spielten die Kinder fangen, schaukelten zusammen und kletterten natürlich auch auf dem Klettergerüst. Nach einiger Zeit waren die Kinder aber etwas schlapp und setzten sich zusammen ins Gras um eine kleine Pause zu machen. Und wie sie so im Gras saßen, sah der Bub auf einmal unter dem Klettergerüst ein Loch im Boden. „Heh“ :sagte er zu dem Mädchen, „ was ist den das für ein Loch.? Komm das schauen wir uns mal an.“ Als sie näher kamen bemerkten sie, daß das Loch doch tiefer war als sie zuerst angenommen hatten. Der Bub rief: „ Das ist ja der Eingang zu einer richtigen Höhle, komm die Erforschen wir mal.“ „Na, ich weiß nicht“: zögerte das Mädchen, „ ist das nicht gefährlich?“ „ Ach wo, unsere Mamas sind ja da und können uns jederzeit helfen.“ „ Also“: sagte das Mädchen, „ aber du musst voran.“ „ Kein Problem“ :sagte der Bub und krabbelte langsam in die Höhle. Als nur noch die Füße des Jungen zu sehen waren folgte im das Mädchen. Am Anfang war die Höhle sehr niedrig, so das sie auf allen vieren krabbeln mussten. Nach einigen Metern wurde der Gang geräumig, so das sie normal laufen konnten. Sie liefen weiter und kamen an einen unterirdischen Fluss. Am Ufer des Flusses bemerkten sie ein Boot, das dort fest gemacht war. „Los“ : rief das Mädchen, „ ich wollte schon immer mal Kapitän sein.“ „Na, ich weis nicht recht“ : zögerte dieses mal der Bub, „ sind wir nicht noch zu klein um zu rudern?“ „ Ach, wo“ : sagte das Mädchen, „ du auf einer Seite ich auf der anderen das wird schon klappen.“ „ Mmmh“ :zögerte der Bub. Doch er lässt sich überreden. Also kletterten die zwei ins Boot, rechts das Mädchen links der Bub. Aber wie sie so eine Zeitlang auf dem Fluss ruderten, merkten sie, das die Strömung doch zu stark war und sie nicht zurückrudern konnten. „Was sollen wir jetzt bloß machen?“ : fragte nun das Mädchen mit etwas zittriger Stimme. „Na uns bleibt wohl nichts anderes übrig, als einen anderen Ausgang zu suchen“. Und wie sie noch so sprachen rumste das Boot auf einmal gegen einen Stein.

„Los, wir klettern mal raus und suchen einen Ausgang“ :sagte der Bub. Auf einmal hörten sie ein lautes: „OH MAN OH MAN OH MAN“ . Erschrocken versteckten sich die beiden erst einmal im Boot. „Was nun?“ : fragte nun der Bub. „Na, vielleicht kann uns derjenige ja sagen wie wir hier wieder heraus kommen?“ „Ja, du hast recht, aber wir schleichen uns erst mal vorsichtig näher um zu sehen wer das ist“ :machte der Bub den Vorschlag. Und nachdem sie am Ufer nach oben gekrabbelt sind und vorsichtig um einen großen Stein schauten sahen sie einen großen Bären. Der offensichtlich versuchte seinen eingeklemmten Fuß zu befreien. Dabei rief er immer ganz Laut: „OH MAN OH MAN OH MAN“. „Wer bist den du“ :rief das Mädchen dem Bären entgegen. „Ich“ :antwortete der Bär, „bin der große starke Willibald Bär“. Nun mussten die zwei etwas schmunzeln und fragten den Bären: „Warum ziehst du dann nicht deinen Fuß unter dem Stein hervor, wenn du doch so stark bist?“ „ Na ja“ :drückte der Bär herum, „ ich habe halt Pech gehabt. Aber ihr könntet doch Hilfe holen, das wäre sehr nett.“ „Wir würden dir sehr gerne helfen, kommen aber selber nicht aus der Höhle heraus“ :sagte der Bub. „Aber wir können dir ja helfen“ :meinte nun das Mädchen. „Hah, Hah, Hah“ : lachte der Bär, „ ihr zwei Winzlinge könnt mir starkem Bär doch nicht helfen“.

„Hah“ :sagte nun der Bub, „du sollst niemals die Kleinen unterschätzen“. Und nachdem er dies gesagt hatte, nahm er das Mädchen an die Hand und ging mit ihr zurück zum Boot. Dort holten sie eines der großen Ruder und gingen wieder zum Bären. „Was wollt ihr den damit, etwa den Stein zertrümmern der auf meinem Fuß liegt?“ „Wart es nur ab“ :sagte das Mädchen und zusammen mit dem Bub schob sie das eine Ende des Ruders unter eine Ecke des Steines der auf dem Fuß des Bären lag. Anschließend gingen sie an das andere Ende der Ruderstange und hängten sich mit ihrem ganzen Gewicht daran. „Hauruck, Hauruck“ :riefen sie und auf einmal rollte der Stein vom Fuß des Bären. Aus lauter Freude tanzte der Bär einen Freudentanz. Er bedankte sich sehr bei den Kindern, und sagte das er nie wieder den Fehler machen würde die Kleinen zu unterschätzen. „Wie kann ich mich bei euch bedanken“: fragte der Bär, wollt ihr vielleicht einen Eimer Honig?“ „ Nein“ :sagten die Kinder, aber wenn du uns sagen könntest wie wir wieder aus der Höhle kommen das währe nett.“ „ Kein Problem“ :antwortete der Bär, „das ist ja meine Höhle“. Schnappte den Bub, setzte ihn sich auf die Schulter. Das Mädchen nahm er auf den Arm und dann ging er mit den beiden durch die Höhle bis sie zu einer Leiter kamen. „Jetzt müsst Ihr nur die Leiter hochklettern, durch den schmalen Gang krabbeln, dann seit Ihr wieder auf dem Spielplatz. Nochmals vielen Dank und Auf Wiedersehen“, sagte er zum Abschied

Nachdem sich die Kinder beim Bären verabschiedet hatten, machten sie sich auf den Weg. Tatsächlich war es nur ein kurzes Stück durch den Gang zum Spielplatz. Sie rannten sofort zu ihren Mamas die hatten noch gar nicht bemerkt, das die beiden verschwunden waren. Auf dieses Abenteuer brauchten Sie erst einmal eine kleine Stärkung. Und als sie so im Grass saßen und aßen beschlossen sie irgendwann wieder den Bären in seiner Höhle zu besuchen.

Und das war die Geschichte vom Bären Willibald




Der Schneemann

Es war einmal ein Schneemann, der Stand mitten im tief verschneiten Walde und war ganz aus Schnee. Er hatte keine Beine und Augen aus Kohle und sonst nichts und das ist wenig. Aber dafür war er kalt, furchtbar kalt. Das sagte auch der alte griesgrämige Eiszapfen von ihm, der in der Nähe hing und noch viel kälter war. "Sie sind kalt!" ,sagte er ganz vorwurfsvoll zum Schneemann. Der war gekränkt. "Sie sind ja auch kalt" ,antwortete er. "Ja, das ist etwas ganz anderes" ,sagte der Eiszapfen überlegen.

Der Schneemann war so beleidigt, dass er fortgegangen wäre, wenn er Beine gehabt hätte. Er hatte aber keine Beine und blieb also stehen, doch nahm er sich vor, mit dem unliebenswürdigen Eiszapfen nicht mehr zu sprechen. Der Eiszapfen hatte unterdessen was anderes entdeckt, was seinen Tadel reizte: ein Wiesel lief über den Weg und huschte mit eiligem Guß an den Beiden vorbei. "Sie sind zu lang, viel zu lang!" ,rief der Eiszapfen hinter ihm her. "Wenn ich so lang wäre, wie Sie, ginge ich nicht auf die Straße!" - "Sie sind doch auch lang!" ,knurrte das Wiesel verletzt und erstaunt. "Das ist etwas ganz anderes!" ,sagte der Eiszapfen mit unverschämter Sicherheit und knackte dabei ordentlich vor lauter Frost.

Der Schneemann war empört über diese Art, mit Leuten umzugehen, und wandte sich, soweit ihm das möglich war, vom Eiszapfen ab. Da lachte was hoch über ihm in den Zweigen einer alten schneeverhangenen Tanne. Und wie er hinauf sah, saß ein wunderschönes, weißes, weiches Schnee-Elfchen oben und schüttelte die langen hängenden Haare, dass tausend kleine Schneesternchen herabfielen und dem armen Schneemann gerade auf den Kopf. Das Schnee-Elfchen lachte noch lauter und lustiger, dem Schneemann aber wurde ganz seltsam zu Mute und er wusste gar nicht, was er sagen sollte; und da sagte er schließlich: "Ich weiß nicht, was das ist ..." - "Das ist etwas ganz anderes" ,höhnte der Eiszapfen neben ihm. Aber dem Schneemann war so seltsam zu Mute, dass er gar nicht mehr auf den Eiszapfen hörte, sondern immer hoch über sich auf den Tannenbaum sah, in dessen Krone sich das weiße Schnee-Elfchen wiegte und die langen hängenden Haare schüttelte, dass tausend kleine Schneesternchen herabfielen.

Der Schneemann wollte unbedingt etwas sagen über das eine, von dem er nicht wusste, was es war, und von dem der Eiszapfen sagte, dass es etwas ganz anderes wäre. Er dachte schrecklich lange darüber nach, so dass ihm die Kohlenaugen ordentlich herausstanden vor lauter Gedanken, und schließlich wusste er, was er sagen wollte, und da sagte er: "Schnee-Elfchen im silbernen Mondenschein, du sollst meine Herzallerliebste sein!" Dann sagte er nichts mehr, denn er hatte das Gefühl, dass nun das Schnee-Elfchen etwas sagen müsse, das war ja wohl auch nicht unrichtig.

Das Schnee-Elfchen sagte aber nichts, sondern lachte so laut und lustig, dass die alte Tanne, die doch sonst gewiss nicht für Bewegung war, missmutig und erstaunt die Zweige schüttelte und sogar vernehmlich knarrte. Da wurde es dem armen, kalten Schneemann so brennend heiß ums Herz, dass er anfing vor lauter brennender Hitze zu schmelzen; und das war nicht schön. Zuerst schmolz der Kopf, und das ist das Unangenehmste - später geht's ja leichter. Das Schnee-Elfchen aber saß ruhig hoch oben in der weißen Tannenkrone und wiegte sich und lachte und schüttelte die langen hängenden Haare, dass tausend kleine Schneesternchen herabfielen.

Der arme Schneemann schmolz immer weiter und wurde immer kleiner und armseliger und das kam alles von dem brennenden Herzen. Und das ist so weitergegangen und der Schneemann war schon fast kein Schneemann mehr, da ist der heilige Abend gekommen und die Englein haben die goldenen und silbernen Sterne am Himmel geputzt, damit sie schön glänzen in der heiligen Nacht.

Und da ist etwas Wunderbares geschehen: Wie das Schnee-Elfchen den Sternenglanz der heiligen Nacht gesehen hat, da ist ihm so seltsam zu Mute geworden und da hat's mal auf den Schneemann herunter gesehen, der unten stand und schmolz und eigentlich schon so ziemlich zerschmolzen war. Da ist's dem Schnee-Elfchen so brennend heiß ums Herz geworden, dass es herunter gehuscht ist vom hohen Tann und den Schneemann auf den Mund geküsst hat, so viel noch davon übrig war. Und wie die beiden brennenden Herzen zusammen waren, da sind sie alle beide so schnell geschmolzen, dass sich sogar der Eiszapfen darüber wunderte, so ekelhaft und unverständlich ihm die ganze Sache auch war.

So sind nur die beiden brennenden Herzen nachgeblieben, und die hat die Schneekönigin geholt und in ihren Kristallpalast gebracht; und da ist's wunderschön und der ist ewig und schmilzt auch nicht. Und zu alledem läuteten die Glocken der heiligen Nacht. Als aber die Glocken läuteten, ist das Wiesel wieder herausgekommen, weil es so gerne das Glockenläuten hört; und da hat's gesehen, dass die Beiden weg waren. "Die Beiden sind ja weg" ,sagte es, "das ist wohl der Weihnachtszauber gewesen." - "Ach, das war ja etwas ganz anderes!" ,sagte der Eiszapfen rücksichtslos - und das Wiesel verzog sich empört in seine Behausung.

Auf die Stelle aber, wo die Beiden geschmolzen waren, fielen tausend und abertausend kleine weiße, weiche Flocken, so dass niemand mehr was von ihnen sehen und sagen konnte. - Nur der Eiszapfen hing noch genau so da, wie er zuerst gehangen hatte. Und der wird auch niemals an einem brennenden Herzen schmelzen und auch gewiss nicht in den Kristallpalast der Schneekönigin kommen - denn der ist eben etwas ganz anderes!




Pelle zieht aus
Astrid Lindgren

Pelle ist böse. Er ist in einem solchen Grade böse, dass er beschlossen hat, von zu Hause wegzuziehen. Man kann einfach nicht weiter bei einer Familie wohnen, wo man in dieser Weise behandelt wird.
Das war morgens, als Papa ins Büro gehen wollte und seinen Füllfederhalter nicht finden konnte.
"Pelle, hast du schon wieder meinen Füllfederhalter genommen?" fragte Papa und packte hart am Arm. Pelle hatte schon manches Mal Papas Füller ausgeliehen. Aber nicht heute. Heute steckte der Füller in Papas brauner Jacke, die im Schrank hing. Pelle war vollkommen unschuldig. Und Papa, der ihn so hart am Arm gepackt hatte? Und Mama? Sie hielt selbstverständlich zu Papa. Das hört jetzt aber auf! Pelle hatte die Absicht umzuziehen.
Aber wohin? Er kann zur See gehen. Das kann er. Auf das Meer, wo die großen Schiffe und die großen Wellen sind. Dort kann man sterben. Dann können die zu Hause aber jammern. Er kann auch nach Afrika fahren, wo wilde Löwen umherlaufen. Wenn Papa dann aus dem Büro nach Hause kommt und wie immer fragt: "Wo ist mein kleiner Pelle?", dann weint Mama und sagt: "Pelle ist von einem Löwen aufgefressen worden."
Ja, ja, so geht es, wenn man ungerecht ist!
Aber Afrika ist so weit fort. Pelle würde gern etwas mehr in der Nähe bleiben, damit er sehen könnte, wie Papa und Mama nach ihm weinen.
Pelle beschließt deshalb, nach "Herzhausen" zu ziehen. Herzhausen - so nennen sie das kleine rote Häuschen unten im Hof mit dem Herz in der Tür. Dort wird er hinziehen. Er fängt sofort an zu packen, seinen Ball, seine Mundharmonika und "Max und Moritz". Und dann ein Licht. Ja, in zwei Tagen ist doch Weihnachten. Pelle will in Herzhausen Weihnachten feiern. Da will er dann sein kleines Licht anzünden, dort sitzen und "O du fröhliche, o du selige" auf der Mundharmonika spielen. Das wird sehr traurig klingen und man wird es bis hinauf zu Mama und Papa hören können.
Pelle zieht sich seinen feinen hellblauen Mantel und die Handschuhe an und setzt die Ledermütze auf. Er nimmt die große Papiertüte mit dem Ball und der Mundharmonika und dem Licht in die eine Hand und "Max und Moritz" in die andere.
Und dann geht er direkt durch die Küche, damit Mama sehen kann, dass er jetzt umzieht.
"Aber Pelle, willst du schon ausgehen?" fragt Mama. Pelle antwortet nicht. Ausgehen, ha! Sie sollte nur wissen! Mama sieht, dass Pelle eine tiefe Falte auf der Stirn hat und dass seine Augen so dunkel sind.
"Pelle, Liebling, was hast du, wo willst du hin?"
"Ich ziehe um!"
"Wohin denn?" fragt Mama.
"Nach Herzhausen", sagt Pelle.
"Pelle, das kann doch nicht dein Ernst sein! Wie lange willst du dort wohnen?"
"Immer", sagt Pelle und legt die Hand auf den Türgriff. "Dann kann Papa ja jemand anders beschuldigen, wenn sein alter Füllhalter wegkommt."
"Lieber, guter Pelle", sagt Mama und schlingt die Arme um ihn. "Willst du nicht doch bei uns bleiben? Wir tun dir vielleicht manchmal Unrecht, aber wir lieben dich doch so sehr - so sehr."
Pelle zögert. Aber nur einen Augenblick. Er schiebt Mamas Arm beiseite, wirft ihr einen letzten vorwurfsvollen Blick zu und wandert davon. Mama steht am Esszimmerfenster und sieht, wie eine kleine, hellblaue Gestalt hinter der Tür mit dem Herz verschwindet.
Eine halbe Stunde vergeht. Dann hört Mama einige schwache Mundharmonikatöne, die von Herzhausen herüberklingen. Es ist Pelle, er spielt "Nun ade, du mein lieb Heimatland".
Herzhausen ist ein richtig gemütlicher Ort, findet Pelle. Für den Anfang jedenfalls. "Max und Moritz" und den Ball und die Mundharmonika hat er so heimelig wie möglich aufgestellt. Und in das Fenster hat er das kleine Licht gesetzt. Wie traurig wird es dort stehen und am Weihnachtsabend leuchten, falls Papa und Mama zu ihm herunter sehen. Aus dem Esszimmerfenster.
Am Esszimmerfenster steht immer der Weihnachtsbaum. Der Weihnachtsbaum, ach ja. Und - und - die Weihnachtsgeschenke. Pelle schluckt.
Nein, er hat nicht die Absicht, irgendwelche Weihnachtsgeschenke von Leuten anzunehmen, die behaupten, dass er Füllfederhalter stiehlt.
Noch einmal spielt er "Nun ade, du mein lieb Heimatland". Lang, sehr lang wird die Zeit in Herzhausen. Was mag Mama jetzt machen? Papa muss inzwischen auch schon nach Hause gekommen sein.
Pelle würde so gern in die Wohnung hinaufgehen und sehen, ob sie sehr weinen. Aber es ist schwer, einen Grund dafür zu finden.
Dann hat er einen Einfall. Er öffnet rasch den Riegel an der Tür und geht, nein, er springt beinahe über den Hof und die Treppen hinauf, Mama ist in der Küche.
"Mama", sagt Pelle, "wenn für mich vielleicht Weihnachtspostkarten ankommen sollten, willst du dann wohl dem Briefträger sagen, dass ich umgezogen bin?"
Mama verspricht, es zu tun. Pelle geht zögernd wieder zur Tür. Die Füße sind ihm wie Blei.
"Pelle", sagt Mama mit ihrer weichen Stimme. "Pelle - aber was tun wir mit deinen Weihnachtsgeschenken? Sollen wir die nach Herzhausen hinunterschicken, oder kommst du herauf und holst sie?"
"Ich will keine Weihnachtsgeschenke haben", sagt Pelle mit harter Stimme.
"Aber Pelle", sagt Mama. "Das wird ja ein schrecklicher Weihnachtsabend. Kein Pelle, der die Kerzen am Tannenbaum anzündet, kein Pelle, der dem Weihnachtsmann die Tür aufmacht… Alles, alles ohne Pelle…"
"Ihr könnt euch ja einen anderen Jungen anschaffen", sagt Pelle mit zitternder Stimme.
"Nie im Leben!" ruft Mama. "Pelle oder keinen! Es ist immer nur unser Pelle, den wir so lieb haben."
"Ach so", sagt Pelle mit noch mehr Zittern in der Stimme. "Papa und ich, wir werden hier herumsitzen und den ganzen Weihnachtsabend weinen. Wir werden nicht einmal die Lichter anzünden. Wir werden nur weinen."
Da lehnt Pelle den Kopf an die Küchentür und fängt an zu weinen, weint so herzzerreißend, so laut, so durchdringend - so fürchterlich! Er hat so großes Mitleid mit Papa und Mama. Und als Mama ihre Arme um ihn legt, drückt er sein Gesicht an ihren Hals und weint noch mehr, so sehr, dass Mama ganz nass davon wird. "Ich verzeihe euch", sagt Pelle zwischen den Tränen.
"Danke, lieber Pelle", sagt Mama.
Viele, viele Stunden später kommt Papa aus dem Büro nach Hause und ruft wie immer bereits in der Diele:
"Wo ist mein kleiner Pelle?"
"Hier!" schreit Pelle und wirft sich ihm in die Arme.

Aus dem Schwedischen: Karl Kurt Peters




Briefwechsel der New York Times
Gibt es einen Weihnachtsmann ?

Der folgende Briefwechsel zwischen Virginia O ´Hanlon und Francis P. Church stammt aus dem Jahr 1897. Er wurde über ein halbes Jahrhundert - bis zur Einstellung der "Sun" 1950 - alle Jahre wieder zur Weihnachtszeit auf der Titelseite der Zeitung gedruckt.

Die achtjährige Virginia aus New York wollte es ganz genau wissen. Darum schrieb Sie an die Tageszeitung "Sun" einen Brief: Ich bin 8 Jahre alt. Einige von meinen Freunden sagen, es gibt keinen Weihnachtsmann. Papa sagt, was in der "Sun" steht, ist immer war. Bitte, sagen Sie mir: Gibt es einen Weihnachtsmann?

Die Sache war dem Chefredakteur Francis Church so wichtig, das er selber anwortete - auf der Titelseite der "Sun":

"Virginia, Deine kleinen Freunde haben nicht recht. Sie glauben nur was sie sehen; sie glauben, daß es nicht geben kann, was sie mit Ihrem kleinen Geist nicht erfassen können. Aller Menschengeist ist klein, ob er nun einem Erwachsenen oder einem Kind gehört. Im Weltall verliert er sich wie ein winziges Insekt.

Ja, Verginia, es gibt einen Weihnachtsmann. Es gibt ihn so gewiß wie die Liebe und Großherzigkeit und Treue. Weil es all das gibt, kann unser Leben schön und heiter sein. Wie dunkel wäre die Welt, wenn es keinen Weihnachtsmann gäbe! Es gäbe dann auch keine Virginia, keinen Glauben, keine Poesie - gar nichts, was das Leben erst erträglich machte. Ein Flackerrest an sichtbarem Schönen bliebe übrig. Aber das Licht der Kindheit, das die Welt ausstrahlt, müßte verlöschen. Es gibt einen Weihnachtsmann, sonst könntest Du auch den Märchen nicht glauben.

Gewiß, Du könntest deinen Papa bitten, er solle am Heiligen Abend Leute ausschicken, den Weichnachtsmann zu fangen. Und keiner von ihnen bekäme den Weichnachtsmann zu Gesicht - was würde das beweisen? Kein Mensch sieht ihn einfach so. Das beweist gar nichts.

Die wichtigsten Dinge bleiben meistens unsichtbar. Die Elfen zum Beispiel, wenn sie auf Mondwiesen tanzen. Trotzdem gibt es sie. All die Wunder zu denken - geschweige denn sie zu sehen -, das vermag nicht der Klügste auf der Welt. Was Du auch siehst, Du siehst nie alles. Du kannst ein Kaleidoskop aufbrechen und nach den schönsten Farbfiguren suchen. Du wirst einige bunte Scherben finden, nichts weiter. Warum? Weil es einen Schleier gibt, der die wahre Welt verhüllt, einen Schleier, den nicht einmal die Gewalt auf der Welt zerreißen kann. Nur Glaube und Poesie und Liebe können ihn lüften. Dann werden die Schönheit und Herrlichtkeit dahinter zu erkennen sein.

"Ist das denn auch wahr?" kannst Du fragen. Virginia, nichts auf der ganzen Welt ist wahrer und nichts beständiger.

Der Weihnachtsmann lebt, und er wird ewig leben. Sogar in zehnmal zehntausend Jahren wird er da sein, um Kinder wie Dich und jedes offene Herz mit Freude zu erfüllen. Frohe Weihnacht, Virginia".

Dein Francis Church.




Weihnachten via Internet

Es ist Anfang November.
Gleichmäßig trommelt der Regen gegen die Fensterscheiben, in denen sich nur das Flackern des Bildschirmes von Evas Rechner spiegelt.
Es ist spät und wieder einer der Abende, an denen sie ein Stück weit dem Alltag ins Netz entflieht. Das leise Klacken der Tastatur trägt sie zu Freunden, die sie noch nie im Leben gesehen hat.
Sie chattet. Schreibt sich mit Normen, der ihr auch heute wieder zuhört und ihre Ängste nimmt. Sie hat Angst. Angst vor Weihnachten und Angst vor dem, was noch kommen wird.

Neben dem Bildschirm stapelt sich die Post. Ungeöffnete Rechnungen verschwinden unter Werbeprospekten. Als sie sich eine neue Zigarette anzündet, leuchtet kurz das Bild auf ihrem Schreibtisch auf. Felix. Klare braune Augen schauen spitzbübisch aus weichem Kindergesicht. Die Haare verstrubbelt und in alle Richtungen stehend. Felix. 11 Jahre alt und ihr ein und alles.

Bald ist Weihnachten. Die Zeit der Wünsche und Träume. Noch weiß sie allerdings nicht, wie sie auch nur einen erfüllen soll. Seit Monaten ist Eva krank. Das Geld fehlt an allen Ecken und Kanten. Sie spart, dreht jeden Pfennig zweimal um.
Und doch gibt es eines, was sie sich und Felix gönnt. Das Internet. Ihre zweite (einfachere) Welt...sein Tor der Entwicklung, Faszination und Informationsquelle.

Als es Eva noch besser ging, kaufte sie sich Anfang des Jahres einen neuen Rechner und Felix bekam zu seinem Geburtstag ihren alten Computer. Oder das, was sich Computer nannte. Ein Pentium I mit 133 Mhz und 16 MB Speicherkapazität. Seit langem überlegte Eva, wie sie es irgendwie finanzieren könnte, diesen Rechner etwas aufzurüsten, damit Felix einfach ein wenig mehr Freude an ihm hätte.

Heute brachte Normen sie auf die rettende Idee. "Versuchs doch einfach mal bei den Overclockern. Dort findest Du wirklich die ganz Verrückten aus der Cyberwelt. Junge User, die ihre Kisten tunen und wirklich alle Tricks kennen, um das Letzte aus ihrem Computer herauszuholen. Schreib was ins Forum und frag doch mal, ob jemand preiswert Teile für deinen alten Rechner verkaufen möchte." Kurze Zeit später surfte Eva auf diese Seiten und war einfach nur fasziniert. Hätte ihr vorher jemand erzählt, dass man seinen PC mit Wasser kühlen kann, hätte sie vor ihrem Auge eine dampfende Waschschüssel mit kleinen Goldfischen gesehen, wo kleine Welse einen Monitor knutschten.

Obwohl sie sich fast nicht traute, schrieb sie einen Beitrag im Forum Suche/Biete/Tausche. "Bitte nicht lachen, aber ich suche für einen ganz alten Rechner preiswert ein paar Bausteine, um ihn für meinen Sohn etwas aufzurüsten."
Als sie später im Bett lag, dachte sie noch einmal über ihre Anzeige nach. Wahrscheinlich würden sich alle lustig machen oder ihr, als technisch unbegabtes Weibchen, lauter Schrott für Wahnsinnsgeld anbieten. Denn was sie suchte, galt in diesen Kreisen als Antiquitäten.

Am nächsten Abend startete Eva wie gewöhnlich ihren Rechner und fragte über ihr Mailprogramm ihre Nachrichten ab. Und sie glaubte, ihren Augen nicht trauen zu können. 68 Benachrichtigungen aus dem Forum über Beiträge zu ihrer Anzeige. Eine knappe Stunde später schwirrte ihr der Kopf. Technische Details wechselten sich mit Spott und Hohn ab.
Unter einen Beitrag, in dem sie ein User doch darauf hinwies, dass sie ihrem Sohn lieber einen neuen Rechner kaufen sollte und diesen verschrotten könnte, schrieb sie auch ziemlich gefrustet eine Antwort: "Würde ich ja gern. Da ich aber nur Krankengeld bekomme, ist das nicht möglich. Zum Leben zu wenig und zum Sterben zu viel."

Traurig schaltete sie den Rechner aus und schlich sich in Felix´ Zimmer. Eingekuschelt unter seiner Decke, hielt er immer noch das Buch von Harry Potter fest. Leise hörte sie seinen Atem und schaute ihn traurig an.

Sie musste reden. Aber mit wem? In der Hoffnung, dass Normen noch online sein könnte, fuhr sie ihren Computer noch einmal hoch und fand ihn dann auch. Sie chattete eine Weile mit ihm und wollte eigentlich dann wirklich ins Bett gehen, als sie der Ton ihres Mailprogramms über eine eingegangene Nachricht informierte.
Obwohl Eva keine Lust mehr auf die geistigen Ergüsse eines Computerfreaks hatte, öffnete sie doch die Nachricht. Sie kannte den Absender nicht und wunderte sich auch über den Inhalt der Mail. Keine Anrede und nur ein einfacher Satz: "Vielleicht freust Du Dich ja."

Am Ende der Nachricht war noch eine Verlinkung ins Forum der Overclocker angegeben. Als sie dann auf den Seiten war, glaubte sie kaum, was sie dort las.
" Aufruf an Alle! Lasst uns diese Sache gemeinsam anpacken und der Eva und dem kleinen Felix helfen. Wenn jeder von uns etwas dazugibt, sollte es uns doch wohl gelingen, diesem Burschen einen fast neuen Rechner unter den Weihnachtsbaum zu zaubern, oder?" Mit Tränen in den Augen las sie die Antworten der anderen. 200 Beiträge von Usern, die bereit waren, ihr zu helfen. Fassungslos starrte sie auf den Bildschirm.
Mit zitternden Händen schrieb sie dem unbekannten Absender dieser Mail eine Antwort. Nur zwei Worte... "Danke Cyberritter!"

Nur 24 Stunden später war der Rechner perfekt. Zumindest theoretisch.
Die nächsten Wochen vergingen wie im Flug. Unzählige Mailwechsel und Stunden vor dem Rechner und am Telefon verkürzten die Zeit bis Weihnachten. Der Cyberritter entpuppte sich als ein 18 jähriger Schüler namens Christian.

Christian hielt alle Zügel fest in seiner Hand. Sorgsam führte er eine Liste mit allen Zusagen der anderen User und suchte auch einen versierten Techniker in der Nähe von Eva, der sich bereit erklärte, aus den Einzelteilen einen neuen PC zu bauen. Manfred war Vater von 2 fast erwachsenen Söhnen und arbeitete in einer EDV-Firma als Systemadministrator.
Wochenlang klingelte der Postmann ständig bei ihm zu Hause und lieferte ein Paket nach dem anderen ab. Und was nicht alles kam. Gehäuse, Speicher, Maus, Tastatur und jede Menge Computerspiele. Selbst der Betreiber der Internetseite hat etwas dazugesteuert. Allerdings gab es auch ein Problem. Der Monitor, der eigentlich versprochen war, kam nicht. Was also tun?

Manfred zögerte nicht lange und erzählte seinem Chef von dieser Aktion.
Dieser fand die Geschichte so unglaublich, dass er ihm helfen wollte und ihm einen neuen 17" Monitor spendierte.
So saß Manfred tagelang in seinem Arbeitszimmer wurde von seiner Familie kaum noch gesehen. Er schraubte, bastelte und programmierte, was das Zeug hielt.

Eva indessen war einfach nur glücklich. Sie genoss die Vorweihnachtszeit mit Felix und wagte kaum zu hoffen, dass es wirklich wahr werden würde. Am 21. Dezember klingelte abends das Telefon.
Manfred erzählte ihr überglücklich, dass es vollbracht sei, es allerdings ein Problem geben würde. Einige der User wollten nun doch etwas dafür haben, dass sie die Teile geschickt hatten. Eva sackte in sich zusammen und traute sich kaum zu atmen. "Wie viel?", fragte sie leise.

Manfred lachte herzlich ins Telefon. "Nicht wie viel sondern eher "was" musst du fragen. Sie wünschen sich als Dankeschön ein Bild von Felix unter dem Weihnachtsbaum. Die Idee dazu hatte ich vor einer Weile schon und bat alle, mit dem Päckchen auch ein Bild von sich selbst zu schicken. Daraus habe ich eine Collage gebastelt, die es zu dem Computer dazugibt."
Und wieder liefen Eva Tränen übers Gesicht. Freudentränen.

Obwohl die Eifel total verschneit war und er 160 Kilometer entfernt von ihr wohnte, machte Manfred sich am Morgen des 23. Dezembers mit seiner Frau auf den Weg.

Eva konnte die halbe Nacht nicht schlafen und schmückte die Wohnung und den Weihnachtsbaum. Süßer Tannenduft und leuchtende Kerzen hüllten das Wohnzimmer wunderschön und festlich ein. Als Felix aufstand, begriff er die Welt nicht mehr. Weihnachtsbaumbeleuchtung einen Tag vor Heilig Abend?

Eva spannte ihn jedoch auf die Folter und erzählte ihm, dass doch Manfred mit dem neuen Prozessor kommen würde, um den dann in seinen alten Computer einzubauen. Als es endlich klingelte, hielt Felix es kaum noch aus. Zu lange hatte er sich doch so darauf gefreut. Eva ließ allerdings nicht locker und schickte ihn in sein Zimmer.
Als sie die Tür öffnete, fiel sie erst einmal Manfred um den Hals und konnte kaum die Tränen zurückhalten. Gemeinsam stellten sie den Rechner im Wohnzimmer unter den Weihnachtsbaum und schlossen ihn an.

Als Felix dann endlich ins Zimmer durfte, glaubte er zu träumen. Mit weit aufgerissenen Augen starrte er auf den PC und konnte nur noch leise fragen: "Ist das für mich?" Die Freude konnte man nicht beschreiben, die in diesem Moment diesen kleinen Jungen beherrschte.
"Ist der wirklich für mich?", fragte er noch immer benommen. Denn was er dort sah, übertraf alle seine Wünsche um Längen. Dort strahlte unter ihrem Weihnachtsbaum ein 800er Duron mit 256 MB und einer 30 GB Festplatte. Aber das war noch längst nicht alles. Ein nagelneues DVD-Laufwerk und ein Scanner war ebenso dabei, wie ein ganze Stapel von Computerspielen, Computersoftware und DVDs.

Felix´ Augen sprachen Bände und Eva schaute voller Dankbarkeit zu Manfred, der gerade seinen Fotoapparat zückte, um das ganz besondere Weihnachtsbild zu machen.

Draußen vor dem Fenster fielen leise die Schneeflocken und versprachen ein wunderschönes Weihnachtsfest.
Und Eva fing wieder an zu glauben....an Wunder.

von Damaris Wieser (http://www.mondkuss.de)



Fritz Müller: Halifax und Biwifax 1918

Zu Weihnachten bekam der Max Stadelmann Schlittschuhe. Dabei hatte er sie gar nicht auf den Wunschzettel geschrieben. Während ich mir besonders Schlittschuhe gewünscht hatte und stattdessen drei Paar wollene Strümpfe und sechs Hemden bekam.
Widerwillig schlüpfte mein schlittschuhsehnsüchtiger Fuß in die neuen Strümpfe.
Fünfhundert Hemden und fünftausend Strümpfe hätte ich hergegeben für ein Paar Halifax, wie Max Stadelmann sie am zweiten Weihnachtstage an einem Riemen am Arme hängen hatte, als wir ihn auf der Straße trafen.
"Das sind feine Schlittschuhe."
"Ich krieg' überhaupt nur feine Sachen zu Weihnachten."
"Jegerlnein, andre Leut' auch!"
"So? wo sind dann deine Schlittschuhe?"
Das war eine bösartige Frage von Max Stadelmann, zumal die Schulkameraden herumstanden und aufpassten, was ich jetzt sagen würde.
"Meine Schlittschuhe?" sagte ich so gleichmütig, als ich konnte, "Meine Schlittschuhe sind daheim. Meinst d´vielleicht, ich lauf' mit meinen Schlittschuhen auf der Straße umeinander, wenn es gar kein Eis gibt?"
Die Kameraden lachten. Der Stadelmann war ausgestochen.
"Nun ich hab' s' euch ja nur zeigen wollen", lenkte er ein, "sind die deinigen auch Halifax?"
"Nein", sagte ich mit eherner Stirn, "ich habe Biwifax-Schlittschuhe bekommen."
"Biwifax? Was soll'n denn das für welche sein?"
"Was, du kennst nicht einmal Biwifax-Schlittschuh'? Gelt, Gruber, du kennst sie aber?"
Der Gruber schrieb von mir immer alle Rechenaufgaben ab. Also kannte er Biwifax-Schlittschuhe.
"Natürlich", sagte er geschwollen, "natürlich kenn ich die Biwifax. Die bekommst du nicht in jedem Laden, mein Lieber."
Nun glaubten auch die anderen daran. Sogar der Stadelmann.
"Aber deine Biwifax haben doch keinen Hohlschliff, wie die meinigen", wagte er noch einzuwenden.
"Was? Keinen Hohlschliff? Zweimal so lang wie bei dir ist der Hohlschliff bei meinen Biwifax, mein Lieber."
"Aber meine Halifax kann man mit einer Schraube auf einmal anschrauben."
"Meine Biwifax brauchen überhaupt keine Schrauben. Die halten ganz von selber."
"Aber die meinigen sind in einer Fabrik g´macht, wo fünftausen Arbeiter beschäftigt sind. Und das ist in Westfalen."
"So? Und meine Biwifax sind aus einer Fabrik mit zehntausend Arbeitern, und die liegt in Amerika."
Der Stadelmann ließ die Schlittschuhe und die Ohren hängen. Meine Biwifax hatten glänzend gesiegt über die Halifax. Auf einmal fiel ihm noch etwas ein:
"Du, ich möchte deine Biwifax einmal anschaun."
Ich fühlte, das war die Nagelprobe meiner Lügerei. Allen meinen Mut nahm ich zusammen und sagte:
"Wenn's Eis gibt, siehst du s´ja sowieso."
Und dann gingen wir auseinander.
Ich war den ganzen Tag nicht fröhlich. Die Lügen-Biwifax lagen schwer auf meiner Seele. Und wenn es nun morgen frieren würde?
Aber es fror nicht am nächsten Tag. Auch nicht am übernächsten. Die ganzen Weihnachtsferien fror es nicht.
Warum fror es nicht? Vielleicht deshalb, weil ein lügnerischer Bub jeden Abend, ehe er zu Bett ging, ein stummes, inbrüstiges Gebet zum Himmel schickte:
"Lieber Gott, bitte, bitte laß es doch nicht frieren!" Warum ausgerechnet das Gebet dieses Buben erhört wurde, weiß ich nicht. Vielleicht war es, weil ich dem lieben Gott lauter gute Taten versprochen hatte, wenn es nicht fror.
So konnte sich mein jüngerer Bruder nicht genug darüber wundern, warum ich ihm plötzlich bei den Schulaufgaben half. Meine ältere Schwester war sehr überrascht, über mein freiwilliges Angebot, ihr Bücher aus der Bibliothek zu holen, und Mutter erstaunte es, daß ich alle Augenblicke in die Küche kam, um zu fragen, ob ich etwas für sie besorgen könne.
Es fror auch weiterhin nicht, den ganzen Januar über. Einmal aber - ich muß in meinen guten Taten als Gegenleistung nachgelassen haben - fror es dennoch.
"Morgen ist die Decke dick genug", erklärte der Huber am Heimweg von der Schule, "morgen können wir laufen."
"Dann sehen wir endlich Müllers Biwifax", sagte ein anderer.
Ich hörte es beklommen. Meine Biwifax hatten sich inzwischen in der Schule herumgesprochen. Und, wie das immer geht, jeder hatte etwas dazugetan, so daß jetzt die wildesten Gerüchte umliefen. Nicht nur, daß meine Biwifax einen Riesenhohlschliff hatten, nein auch aus Nickel waren sie, un die geheimnisvoll gebogene Spitze war vergoldet.
Und eine selbsttätige Feder hatten sie, vermöge deren sie den Fahrer blitzschnell fortbewegten, so daß man selbst sich diese Mühe sparen konnte.
Morgen mußte ich dieses Wunderwerk aus der amerikanischen Fabrik mit den zehntausend Arbeitern vorführen.
In der Nacht fuhr ich Schlittschuh.
Mit meinen Biwifax flog ich über das Eis. Die Bäume am Wasserrande schossen wie Telegraphenstangen am Zuge an mir vorbei. Und meine Biwifax machten mit mir, was sie wollten. Dort drüben gähnte ein Spalt im Eis. Und meine Biwifax lachten unter meinen Füßen schadenfroh. Und jetzt blieben sie mit einem Ruck knapp vor dem Loche stehen und schleuderten mich mit in einem hohen Schwung hinein in den Tod.
"Nein, Sie dürfen ihn nicht aufstehen lassen", hörte ich die Stimme unseres Arztes, "er hat Fieber."
Dann ging er, und ich spürte die Hand meiner Mutter auf der glühenden Stirn.
"Mutter", sagte ich, "heute ist Eislauf?"
"Nein, Kind, eben waren deine Kameraden da, um dir mitzuteilen, daß es getaut hätte und große Löcher aufgebrochen wären."
"Und was haben sie noch gesagt, Mutter?" fragte ich angstvoll.
"Daß es schade wäre, denn sie hätten sich so sehr auf deine neuen Schlittschuhe gefreut - auf deine - deine Biwifax, sagten sie."
"Und Mutter, was - was sagtest du, Mutter?" stieß ich hervor.
"Ich? Ich sagte, daß wir deine - deine Biwifax unserem Vetter nach Stettin geschickt hätten, wo es dieses Jahr besser friere als bei uns. Und nun mußt du bald wieder gesund werden," sprach sie ruhig und ließ ihre Hand nicht von meiner Stirne. Ich aber drückte diese Hand und erzählte ihr von meinem Traum. Da lächelte sie, und ich war, ehe noch das Fiever von mir ging, geheilt von meinen Biwifax und gewarnt vor manchen anderen Biwifaxen meines späteren Lebens.




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Re: Sammlung: Weihnachten die 2. ;)

Beitragvon Santas little helper » 30.09.2008 00:06

Weihnachts-und Geschenkespiele



Ideen

mit einem Würfel:
- bei einer 1 oder 6 darf ein Geschenk ausgepackt werden

- jeder kauft ein Geschenk und hat es vor sich liegen
- bei einer 2 gibt man dieses an die Person die rechts von einem sitzt
- bei einer 4 gibt man es nach links weiter
- bei einer 6 darf man das Geschenk was vor einem liegt auspacken


Weihnachtsrätsel

1. Rätsel:
Im Winter halt´ich dich schön warm,
im Frühling nimmst du mich auf den Arm.
Im Sommer willst du nichts von mir wissen,
im Herbst wirst du mich anzieh´n müssen.
Was ist das?
Lösung: Anorack/Mantel

2. Rätsel:
Ich kenne einen guten Mann,
im Winter liebt ihn jedermann.
Doch, wenn die Sommerblumen blüh´n ,
kümmert sich kein Mensch um ihn.
Der Mann in vielen Stuben steht
und niemals von der Stelle geht.
Was ist das?
Lösung: Der Ofen

3. Rätsel:
Was grünt im Sommer und im Winter,
erfreut zur Weihnachtszeit die Kinder?
Lösung: Der Tannenbaum

4. Rätsel:
Er ist ein Freund der Kinder,
kommt immer nur im Winter,
trägt Schweres auf dem Rücken,
sie zu beglücken.
Wer ist das?
Lösung: Der Nikolaus

5. Rätsel:
Meine Hände schließen sich
um einen runden Ball.
Und denkt nur, dabei friere ich!
Was ist das?
Lösung: Der Schneeball

6. Rätsel:
Hat ein weißes Röckchen an,
freut sich, dass es fliegen kann.
Fängst du´s mit den Händen ein,
wird es bald geschmolzen sein.
Was ist das?
Lösung: Die Schneeflocke

Spiel:

Lyndwyn hat geschrieben:Und zwar werden einige Leute ausgewählt und bekommen eine bestimmte Rolle, z.B. Weihnachtsmann, Engel, Weihnachtswichtel (2) , Rentiere (4) , Schlittenkufen (2), werden ein bisschen dementsprechend verkleidet und setzen sich dann nebeneinander in eine Reihe auf Stühle.
Dann wird eine Geschichte vorgelesen, wo die entsprechenden Figuren des öfteren drin erwähnt werden (unsere Geschichte war so ungefähr, dass der Weihnachtsmann mit seinem Schlitten unterwegs war und dann kam der Schlitten irgendwie ins Schleudern usw - wenn euch selber nichts einfällt kann ich gerne mal nachfragen ob jemand die Geschichte noch hat) und immer wenn der eigene "Name" fiel musste die entsprechende Person einmal um die Stühle drumherum laufen.
Wie gesagt, die Personen werden dann recht häufig erwähnt und dann entsteht irgendwann ein schönes Chaos... :D
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Re: Sammlung: Weihnachten die 2. ;)

Beitragvon Santas little helper » 30.09.2008 00:16

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Re: Sammlung: Alles rund um Weihnachten

Beitragvon Santas little helper » 15.10.2008 17:25

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Re: Sammlung: Alles rund um Weihnachten

Beitragvon Santas little helper » 19.10.2008 22:44

Kleine Mitbringsel für Einladungen zum Adventsessen. Kaffeeklatsch usw.



- Adventstern
- selbstgemachte Plätzchen
- ein selbstgebasteltes Teelicht
- selbstgemachte Marmelade, mit Vanille- oder Zimtgeschmack
- Flaschen mit Öl gefüllt
- Rezepte für aromatisierte Öle und Marmeladen
- selbstgemachte Pralinen
- Packung Merci
- Weihnachtsstern (Blume)
- Wein
- Fingerskateboard



Betriebs- bzw. Firmen-Weihnachtsfeier:

* einen Weihnachtssketch vorführen
* Activity oder Wer Wird Millionär?
* lustiges Krippenspiel
* Hilfe, die Herdmanns kommen
* in der Stadtbücherei nachsehen, die haben oft Bücher mit verschiedenen Stücken

Spiel:
Lyndwyn hat geschrieben:Und zwar werden einige Leute ausgewählt und bekommen eine bestimmte Rolle, z.B. Weihnachtsmann, Engel, Weihnachtswichtel (2) , Rentiere (4) , Schlittenkufen (2), werden ein bisschen dementsprechend verkleidet und setzen sich dann nebeneinander in eine Reihe auf Stühle.
Dann wird eine Geschichte vorgelesen, wo die entsprechenden Figuren des öfteren drin erwähnt werden (unsere Geschichte war so ungefähr, dass der Weihnachtsmann mit seinem Schlitten unterwegs war und dann kam der Schlitten irgendwie ins Schleudern usw - wenn euch selber nichts einfällt kann ich gerne mal nachfragen ob jemand die Geschichte noch hat) und immer wenn der eigene "Name" fiel musste die entsprechende Person einmal um die Stühle drumherum laufen.
Wie gesagt, die Personen werden dann recht häufig erwähnt und dann entsteht irgendwann ein schönes Chaos... :D
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Re: Sammlung: Alles rund um Weihnachten

Beitragvon Santas little helper » 17.08.2009 20:41

Ideen für Wichtelgeschenke



- Duftkerzen/Duftlampe mit Öl
- Cocktailbuch mit 1-2 Gläsern
- Seidentuch
- Schal
- Handschuhe
- Modeschmuck (z.b. Kette, Armreif, Ohrringe)
- Terminkalender für's nächste Jahr
- Wandkalender
- Topfpflanze
- teureres Wasser
- Miniventilator
- Windlicht
- Schokolade
- Tasse mit Schokolade gefüllt
- 5 Euro Gutschein für musicload
- Pferdekalender
- selbstgebackene Pferdeplätzchen
- Karte
- Duschgel
- schöner Bilderrahmen
- Schlüsselanhänger
- Kaffee/Teehäferln
- Fotobuch als Erinnerung gestalten
- Bürste(Bild von *rini*), einen coolen Spiegel, einen Ohrring-/Schmuckhalter gestalten (z.B. mit Strasssteinchen)
- Autotattoo
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Sammlung: Alles rund um Weihnachten

Beitragvon Santas little helper » 03.12.2009 17:49

Wunschzettel


Falls jemand einen Brief an den Weihnachtsmann schreiben möchte, hier einige Adressen an die man den Brief schicken könnte:

Adressen der Weihnachtspostämter in Deutschland (Stand 05/06):

Weihnachtsmann, Himmelsthür, 31137 Hildesheim
Weihnachtsmann, Nikolausdorf, 49681 Garrel
Weihnachtsmann, 21709 Himmelpforten
St. Nikolaus, 66325 Großrosseln
Weihnachtsmann, 97267 Himmelstadt
Weihnachtsmann, 16798 Himmelpfort
Christkind, 51766 Engelskirchen

:arrow: frankierten Rückumschlag nicht vergessen, sonst bekommt man keine Antwort


- Wishbox
- selber gestalten: süße Bilder aus dem Internet suchen, z.B. in Word Wunschzettel gestalten
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Re: Sammlung: Alles rund um Weihnachten

Beitragvon togri » 06.03.2010 12:32

aus einem anderen Thread:

Wichtelgeschenk
* "Gutschein für ein Candlelight-Dinner" (Dose Ravioli mit Kerze)
weitere ähnliche Ideen: Scherztombola
Vielleicht gibt es bessere Zeiten, aber diese ist unsere.
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Re: Sammlung: Alles rund um Weihnachten

Beitragvon togri » 06.03.2010 14:04

aus einem anderen Thread:

Weihnachtskrippe
* sehr teuer
* mit Beleuchtung (z.B. zwei kleine Laternen in der Krippe die wenn man sie an den Strom anschließt leuchten, das ist ein ganz dumpfes rotes Licht und wirkt total heimlich)
* die aus Holz sind meistens feinste Handarbeit
* die aus Ton sind genauso teuer wie die aus Holz
* nur die aus Plastik sind günstiger aber nicht wirklich so schön
* gebraucht kaufen (z.B. durch Zeitungsannonce oder bei ebay)
* selber basteln: figuren günstig in einem möbelladen kaufen (z.B. comic ähnliche figuren), mit holzresten, moos und streugras aus dem bastelladen, aquarellfarbe in braun und steinen vom see eine hütte bauen, die man alt aussehen lässt mit der farbe und mit kleber das moos und das gras befestigen
* auf Weihnachtsmärkten gucken / kaufen
* Figuren und Krippe einzeln kaufen
* bei Tedi: nicht hässlich, preislich ok, figuren kann man einzeln dazu kaufen
Vielleicht gibt es bessere Zeiten, aber diese ist unsere.
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Re: Sammlung: Alles rund um Weihnachten

Beitragvon AngelUndercover » 15.07.2010 16:20

frohe weihnachten in versch. sprachen: http://www.babelmaster.de/uebersetzung_ ... chten.html
Wir alle stolpern, jeder von uns. Darum ist es einfacher Hand in Hand zu gehen.
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