Ein Sommerwind in lauer Nacht,
trug ein Engelchen zu mir herab.
Es sprach zu mir mit leiser Stimme:
„Mach dich bereit, du musst bald gehen.“
Ich verstand ihn genau,
bat ihn mit schwacher Stimme:
„Gib mir noch ein wenig Zeit,
meine Kinder brauchen mich noch.
Ich muss sie vorbereiten auf diesen einen Tag.“
Das Engelchen sah mich lächelnd an,
überlegte und antwortete:
„Deine Bitte sei gewährt.
Ich schenke dir noch ein wenig Zeit.“
Machte sich auf den Weg in die Sterne
Und ich schlief friedlich ein.
Als das Engelchen zum zweiten Mal zu mir kam,
sagte es mir:
„Mach dich bereit, du musst bald gehen.“
Ich bat ihn:
„Lass mir noch ein wenig Zeit.
Meine Kinder sind voller Hoffnung,
ihre Herzen werden brechen,
wenn ich jetzt gehe.
Ich muss sie vorbereiten auf diesen einen Tag.“
Das Engelchen überlegte und sagte:
„Deine Bitte sei gewährt.
Ich schenke dir noch ein wenig Zeit.“
Das Engelchen kam ein drittes Mal zu mir.
Fragte mich lächelnd:
Nun, bist du bereit zu gehen von dieser Welt?“
Ich schaute ihn an, sagte mit fester Stimme:
„Nein, ich bin nicht bereit zu gehen.
Ich liebe meine Kinder und Enkelkinder.
Sie werden mich vermissen,
meine Freunde und Bekannten werden mich vermissen.
Das Engelchen fragte traurig:
“Wirst du je bereit sein zu gehen?“
Ich erwiderte ungläubig aber auch munter:
„Ich habe so viel Freude am Leben,
es gibt immer etwas neues zu entdecken.
Meine Familie ist mein ein und alles,
ich muss sie dann zurück lassen.
Ich liebe mein Leben……..
Wie könnte ich da je bereit sein zu gehen?“
Ich überlegte, wie ich das Engelchen dazu überreden konnte,
mir noch ein wenig Zeit zu schenken. Sagte schließlich:
„Lass mich die Dinge klären,
die die Zukunft meiner Kinder sicher macht.
Lass mich ihnen all die Weg zeigen, die sie beschreiten können.
Lass mich die Dinge klären, die auf meiner Seele lasten.
Dann werde ich mit dir gehen.“
In der Hoffnung er würde mich verstehen,
sah ich ihn erwartungsvoll an.
Er lächelte liebevoll und entgegnete:
„Ich sehe schon, du wirst noch lange nicht bereit sein zu gehen.
Ich schenke dir noch ein wenig Zeit.
Doch bedenke, deine Zeit war schon fast gekommen.
Du kannst nicht ewig in dieser Welt verweilen.
Das nächste Mal, wenn ich zu dir komme wirst du mit mir gehen.
Dann hast du keine Wahl.
Ich lächelte das Engelchen dankbar an,
erwiderte munter:
„Die Ewigkeit will ich ja gar nicht,
nur eine kleine Weile in der Unendlichkeit.
Das Engelchen schmunzelte bei meinen Worten,
schaute mich prüfend an,
lächelte und nickte schließlich.
Langsam stieg es zu den Sternen empor.
Ich vernahm noch seine leise Stimme,
die der Wind zu mir trug und
mir die Worte zu hauchte:
„So soll es sein,
eine kleine Weile in der Unendlichkeit.“
Ich schaute ihm glücklich nach,
dankbar für die geschenkte Zeit.
Mit meinen Gedanken schon bei all den Dingen,
mit denen ich diese Zeit füllen würde.
Zwiegespräch mit einem Engel
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Zwiegespräch mit einem Engel
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